Frangipani Spinnmilben – ist Plumeria noch zu retten?

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Frangipani können von Spinnmilben befallen werden.

Spinnmilben sind nicht nur gefürchtete, sondern auch hartnäckige Schädlinge. Da sie trockenes und warmes Klima besonders mögen, tritt der Befall oft während der Überwinterung auf. Im Sommer nisten sie sich ein, wenn dieser heiß und trocken ist.

Spinnmilben (Tetranychidae) Steckbrief

  • kommen weltweit vor
  • etwa 1.200 Arten
  • „spinnende“ Arten nur in der Unterfamilie der Tetranychinae
  • Körperlänge: 0,25 bis 0,8 Millimeter
  • Körperfarbe: gelblich, grünlich, orange oder rot

Schadbild

Aufgrund ihrer Größe sind Spinnmilben mit freiem Auge kaum bis gar nicht zu erkennen. Außerdem halten sich die Tiere meistens auf der Blattunterseite auf. Deshalb sind die Veränderungen an den Blättern ein Indiz für den Befall:

  • zunächst: gelbliche Sprenkelung
  • später: silbrig
  • zuletzt (vor dem Blattabfall): graubraun und vertrocknend (nekrotisch)

Das untrügliche Zeichen für den Befall von Spinnmilben sind jedoch ihre Gespinste. Da die Milben und ihre Nachkommenschaft Feinschmecker sind, treten diese meist zuerst an Triebspitzen und Knospen auf. Mit zunehmenden Schädlingsbefall werden aber auch ältere Pflanzenteile „eingesponnen“.

Gespinste erkennen

Mit bloßem Auge sind die Gespinste oft erst zu erkennen, wenn sich Spinnmilben in allen Entwicklungsstadien darin aufhalten, denn sie erscheinen als kleine weiße Pünktchen. Weitaus besser ist der gesponnene Schutz der Milben zu sehen, wenn die Plumeria nass ist (durch Regen oder Einsprühen), denn Wasser macht die Gespinste „sichtbar“, da sich winzige Tröpfchen darin fangen.

Schaden

Da sich Spinnmilben vom Pflanzensaft ernähren, entsteht der eigentliche Schaden durch das Einstechen in die Blätter. Denn eine einzelne Milbe sticht pro Minute ungefähr 20-mal in das Blatt. Dadurch wird die Blattoberfläche regelrecht durchlöchert, was letztendlich zum Absterben der Laubblätter führt.

Bekämpfen

Das erfolgreiche Bekämpfen der Plage ist eigentlich nur möglich, wenn sie Plumeria radikal zurückschneiden. Trotzdem sollten Sie auch bei dieser Maßnahme dem Frieden nicht trauen, denn die Tiere tauchen oft noch nach Wochen oder Monaten wieder auf.

Hält sich der Befall in Grenzen, können Sie Spinnmilben mit hoher Feuchtigkeit den Garaus machen. Allerdings reicht das Besprühen der Pflanze oder ein Regenguss dafür nicht aus. Deshalb empfiehlt sich die Methode „Plastikhaube“, die jedoch nur außerhalb der Winterruhe angewendet werden sollte.

Kommt die chemische Keule zum Einsatz, muss diese nicht zwangsläufig helfen, da Spinnmilben dagegen resistent sein können. Daher sollten Sie verschiedene Wirkstoffe anwenden.