Buchsbaum vertrocknet – ist das Grün noch zu retten?

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Ein Pilz kann die Ursache für das Austrocknen sein.

Wohl jeder Gärtner bekommt einen Schreck, wenn er vertrocknete Stellen am Buchsbaum entdeckt. Manchmal liegt es an seiner eigenen Nachlässigkeit oder Unwissenheit um die richtige Pflege. Doch auch die Liste mit Krankheiten und Schädlingen, die Blätter vertrocknen lassen können, ist elend lang.

Übersicht der Ursachen

  • Wassermangel
  • Pilzinfektionen
  • Schädlinge

Wassermangel

Im Sommer, wenn sich viele heiße und trockene Tage aneinanderreihen, kann der Buchsbaum, botanisch Buxus, oft an ungestilltem Durst leiden. Das liegt daran, dass selbst Wurzeln ausgewachsener Exemplare nur etwa 60 cm tief gehen. Sein Besitzer muss ihn dann täglich gießen, am besten morgens. Viel größer ist die Gefahr der Vertrocknung im Winter, denn viele Menschen denken nicht daran, dass der immergrüne Buchs auch dann einen Wasserbedarf hat.

Manche gehen auch davon aus, dass er seinen Bedarf problemlos allein decken kann. Doch wenn die Erde gefroren ist, können die Wurzeln kein Wasser aufnehmen. Sind die Tage zugleich sonnig, nimmt die Verdunstungsrate zu. Die Frostschäden, die auf Wassermangel beruhen, zeigen sich häufig erst im Frühjahr, wenn der Neuaustrieb ansteht. Im Winter braucht der Buchsbaum etwa wöchentlich Wasser. Es darf allerdings nur an frostfreien Tagen gegossen werden.

Pilzinfektionen

Viele schädliche Pilze nutzen den Buchs als Nährboden. Während die Buchsbaumwelke (Fusarium buxicola) insbesondere sehr alte Bäume befällt, tritt Buchsbaumkrebs (Volutella buxi) bei Nährstoffmangel und Trockenstress auf. Buchsbaumrost (Puccinia buxi) kommt seltener vor, ist dafür nicht ohne. Doch am meisten wird sicherlich das Buchsbaumtriebsterben (Cylindrocladium buxicola) gefürchtet. Bei jeder Pilzkrankheit sind sofort folgende Maßnahmen zu ergreifen:

  • Rückschnitt der betroffenen Triebe
  • bis ins gesunde bzw. alte Holz schneiden
  • Schnittgut restlos und unverzüglich entsorgen
  • oberste Bodenschicht austauschen
  • alte Erde ebenfalls entsorgen

Stark geschädigte Buchsbäume, bei denen keine Chance auf Erholung besteht, müssen gerodet und entsorgt werden. Da der Standort mit Pilzsporen verseucht ist, darf darauf einige Jahre kein Buchsbaum gepflanzt werden. Alternativ kann ein tiefgründiger Bodenaustausch vorgenommen werden.

Schädlinge

An trockenen und heißen Standorten plagen den Buchsbaum häufig Milben. Daneben können auch Buchsgallmücken, Läuse und Buchsbaumzünsler die Pflanze befallen. Sie alle zeigen ein etwas anderes Schadbild. Oftmals gehören vertrocknete oder trocken wirkende Pflanzenteile dazu. Alle Schädlingsarten vermehren sich rasant und werden aufgrund ihrer Winzigkeit oder verborgenem Wirken spät entdeckt. Kontrollieren Sie Ihren Buchsbaum gezielt und regelmäßig auf Schädlinge und deren Symptome. Je frühzeitiger ein Befall erkannt wird, umso effektiver kann er durch Schnittmaßnahmen und Spritzungen, meist auf Basis von Neem- oder Rapsöl, gestoppt werden.

Tipps & Tricks

Mit einem nicht zu warmen und luftigen Standort sowie optimaler Pflege senken Sie das Risiko für Krankheiten und Schädlinge. Achten Sie auch darauf, den Buchsbaum nicht zu überdüngen, denn das ist genauso schädlich wie Nährstoffmangel.