Die Frucht des Ginkgo-Baums – ein besonderes Erlebnis

ginkgo-frucht
Ginkgo Früchte sind sogar genießbar.

Der Ginkgo-Baum wird häufig aufgrund seiner attraktiven Blätter gepflanzt. Nur wenige wissen, dass manche Bäume Früchte bringen können, die essbar sind. Der Geruch der Früchte lässt erst nicht vermuten, dass sich dahinter eine exotische Besonderheit verbirgt.

Männliche und weibliche Pflanzen

Der Ginkgo-Baum hat männliche und weibliche Blüten, die sich auf unterschiedlichen Bäumen befinden. Damit es zu einer Befruchtung kommt, müssen Sie mindestens einen männlichen und einen weiblichen Baum in nächster Nähe zueinander pflanzen. Das Problem ist allerdings, dass es bereits Jahre dauert, bis ein Ginkgo überhaupt Blüten treibt.

Wer es tatsächlich auf die Frucht des Ginkgos abgesehen hat, der pflanzt häufig mehrere Bäume. Dadurch steigt die Chance, dass mindestens ein weiblicher und ein männlicher Baum darunter sind.

Die Blüten selbst sind beim männlichen Ginkgo auffällig. Es handelt sich dabei um längliche Kätzchen. Die Blüten der weiblichen Bäume sind eher unscheinbar. Sie haben beispielsweise keine Blütenblätter und sehen eher aus wie kleine unreife Eicheln.

Fruchtbildung nach Jahrzehnten

Wer vom Ginkgo-Baum Früchte ernten möchte, braucht entweder viel Geduld oder muss bereits einen sehr alten Baum pflanzen. Frühestens ab dem 20. Lebensjahr entwickelt der Ginkgo die ersten Blüten. Wahrscheinlicher ist aber, dass er sogar noch ein Jahrzehnt länger benötigt. Vor allem in Regionen, in denen es strenge Winter gibt, lässt sich der Baum auch mit der ersten Blüte etwas Zeit.

Unangenehmer Geruch

Nicht nur die Frucht ist essbar, sondern auch die Blätter vom Ginkgo sind zu Verzehr geeignet. Von der Frucht selbst wird jedoch nicht das Fruchtfleisch gegessen, das vermutlich niemand schlucken würde. Das Fruchtfleisch hat einen sehr unangenehmen Geruch, weshalb lediglich der Kern genutzt wird. Dieser ist in vielen asiatischen Gerichten als besonderes Gewürz mit leicht nussiger Note zu finden.

Ernten Sie selbst die Früchte, ziehen Sie unbedingt Handschuhe an. Ideal sind Einweghandschuhe, die Sie später entsorgen können. Verwenden Sie beim Sammeln und zur Verarbeitung keine Handschuhe, haftet Ihnen dieser unangenehme Geruch über Wochen an.

Verwenden Sie auch Handschuhe, um das Fruchtfleisch zu entfernen. Dieses können Sie unter laufendem Wasser bei vollreifen Früchten meist einfach abrubbeln. Anschließend legen Sie die Kerne zum Trocknen auf. Sie können Sie später grob zerkleinern und anschließend mit einer Gewürzmühle zum Abrunden asiatischer Gerichte nutzen.

Samen zur Vermehrung

Wer beim Kauf einen Glücksgriff getätigt hat und vielleicht schon einen Baum mit Fruchtansätzen hat, der kann selbst aus den Samen neue Pflanzen ziehen. Ab März können Sie die Samen sogar direkt ins Freiland pflanzen, denn dann herrschen ideale Temperaturen für die Keimung.