Jakobsleiter – ist die Blaue Himmelsleiter winterhart?

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Jakobsleiter verträgt ziemlich viel Frost.

Wer im Garten mehrjährige Blumenstauden kultiviert, muss im Sommer die Wärme und im Winter die Kälte in Blick haben. Die kleinen, hellblauen Blüten verleihen der Himmelsleiter, wie Jakobsleiter auch genannt wird, einen zarten Anschein. Doch die Wildstaude ist erstaunlich robust. Das Thermometer darf tief fallen.

Jakobsleiter verträgt viel Frost

Jakobsleiter wächst hierzulande als Wildpflanze auf feuchten Wiesen und Auen aber auch in bergigen Regionen. Niemand bietet ihr im Herbst Schutz und dennoch überlebt sie. Die erste Vermutung, dass sie viel Frost verträgt, können Experten nur bestätigen. Sie geben die erträgliche Frostgrenze mit -45 °C an. Bei diesem Wert kann die Pflanze jede Region des Landes schmücken.

(Keine) Folgen für die Pflanzung im Beet

Da Jakobsleiter, wissenschaftlich Polemonium caeruleum, selbst extremen Frost aushält, muss ihr Standort nicht auf Eignung für die Überwinterung im Freien überprüft werden. Der Jakobsleiter steht damit praktisch der ganze Garten offen. Doch Halt, nicht so schnell das Pflanzloch graben! Was nutzt schon eine Pflanze, die Winter für Winter übersteht, aber im Sommer nur bescheiden blüht? Achten Sie bei der Standortauswahl auf folgende Merkmale:

  • Sonne bis Halbschatten
  • nährstoffreiche, humose Erde
  • feucht-frisch und durchlässig
  • keine Neigung zu Staunässe und Trockenheit

So kommt Himmelsleiter durch den Winter

Im Garten ausgepflanzte Exemplare brauchen keinen Winterschutz. Trotzdem sollte nach Möglichkeit ein windgeschützter Platz bevorzugt werden. Im Herbst bzw. vorm Einbruch des Winters wird Jakobsleiter bis knapp überm Boden zurückgeschnitten. Dadurch werden Pilzkrankheiten vorgebeugt. An frostfreien Tagen sollte die Pflanze etwas gegossen werden.

Jakobsleiter im Topf überwintern

Die auch als Blaues Sperrkraut bekannte Pflanze gedeiht im Kübel, wo sie eine frostempfindliche Seite zeigt. Sie sollte vor Wintereinbruch in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden, wo sie bis Ende April/Anfang Mai bleiben muss. Steht kein Winterquartier zur Verfügung, muss der Topf draußen geschützt werden. Zunächst wird er mit reichlich Vlies, Jute oder Luftpolsterfolie umwickelt, dann auf Styropor oder Holz gestellt. Eine dicke Schicht aus Laub oder Stroh hält den Wurzelballen von oben warm.

Tipps & Tricks

Jakobsleiter treibt früh im Jahr aus. Entfernen Sie daher alle Schutzmaßnahmen, sobald das Thermometer den Minusbereich verlässt. In Verbindung mit Sonnenbestrahlung kann sich Kondenswasser bilden und zu Fäulnis führen.