Der Eisenhut, mit seiner tiefblauen Blütentraube, gehört zu den Hahnenfußgewächsen, alle Pflanzenteile sind stark giftig. Bereits im Altertum war diese Tatsache allgemein bekannt. Die alten Griechen behaupteten, dass der Höllenhund giftigen Speichel versprühte, als Herakles ihn aus dem Totenreich auf die Erde brachte. Aus dem Speichel wuchs der todbringende Eisenhut.
Aussehen des Eisenhuts
Die krautige Pflanze wird durchschnittlich 1 Meter hoch und kommt in der Natur erst in etwa 2500 Metern Höhe vor. Ihr Verbreitungsgebiet ist Mittel- und Westeuropa. Eisenhut ist aufgrund seiner schönen Blüte oft in Gärten anzutreffen. An seinem senkrecht wachsenden Stängel befinden sich, wechselständig angeordnet, dunkelgrüne, handförmige Blätter. Im Sommer bis in den Herbst hinein blüht der Eisenhutmit leuchtend blauen, helmartigen Blüten.
Das Gift des Eisenhuts
Die Blume ist zwar äußerst attraktiv, jedoch auch äußerst giftig. Alle Pflanzenteile, besonders Wurzel und Samen, enthalten verschiedene Alkaloide, darunter auch Aconitin, ein Nervengift, welches sich sehr schnell im Körper ausbreitet. Die Einnahme von wenigen Gramm können bereits zum Tode führen. Auch Hautkontakt führt zu Vergiftungserscheinungen (Ausschlag), ist jedoch nicht tödlich.
Da der Eisenhut für Mensch und Tier eine gesundheitliche Gefährdung darstellen kann, sollte er besonders dort, wo Kinder und Haustiere sich aufhalten, nicht kultiviert werden. Wer auf den Eisenhut in seinem Garten nicht verzichten möchte, sollte sich unbedingt bezüglich des Anbaus sachkundig machen.
Vergiftungssymptome bei Verzehr und Kontakt
Bereits nach kürzester Zeit treten Symptome auf, die auf eine Vergiftung schließen lassen. Nach einer halben Stunde kann es für den Betroffenen bereits zu spät sein. Folgende Beeinträchtigungen können auftreten:
- Taubheitsgefühl
- Erbrechen
- Durchfall
- Sehstörungen
- Atemlähmung
- Herzrhythmusstörungen
- Hautausschlag
Giftwirkung beim Menschen
Der Blaue Eisenhut ist die giftigste Pflanze Europas, im Umgang mit ihr ist Sorgfältigkeit und Vorsicht geboten. Bereist kleine Mengen ihres Giftes töten einen Menschen oder führen zu irreparablen Gesundheitsschäden. Wurde der Eisenhut berührt, kommt es zu einem Ausschlag, wurden Teile davon verzehrt, kommt es zunächst zu Kribbeln im Mund, an Armen und Beinen. Es treten Schweißausbrüche auf, die Person muss erbrechen und bekommt Durchfall. Nach etwa 20 Minuten fällt die Körpertemperatur stark ab, zehn Minuten später sinkt der Blutdruck, das Herz schlägt nicht mehr regelmäßig. Spätestens nach einer Dreiviertelstunde verstirbt die Person an Herzversagen.
Bereits bei Verdacht auf eine Vergiftung mit Eisenhut ist sofortige ärztliche Hilfe unumgänglich!
Giftwirkung beim Tier
Ähnlich wirkt das Gift, wenn folgende Tiere die Pflanze verzehren:
- Weidetiere wie Pferde und Rinder, Schafe und Schweine
- Haustiere wie Vögel, Hunde, Katzen, Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen
Bei Aufnahme des Giftes zeigen sich zunächst starker Speichelfluss und vergrößerte Pupillen. Das Tier wird unruhig und aggressiv, die Körpertemperatur steigt an. Es kommt zu Krämpfen, Gesichtslähmungen und Veränderungen beim Herzschlag. Der Tod tritt durch Atemlähmung ein.
Schon beim Verdacht einer Vergiftung mit Eisenhut ist sofort ein Tierarztbesuch erforderlich!