Die Japanische Stechpalme, Ilex crenata, wird immer häufiger in unseren Gärten kultiviert. Als pflegeleichtes Gewächs bietet sie für viele Gärtner einen willkommenen Ersatz für den Buchsbaum, der von der Zünslerraupe stark dezimiert wurde.
Ilex crenata als Heckenflanze
Die Japanische Stechpalme zählt zu den langsam wachsenden und besonders schnittverträglichen Pflanzen. Das macht sie ideal für die Nutzung als Heckenpflanze. Aufgrund ihrer immergrünen Blätter und des kompakten Wachstums eignet sie sich in Form einer hohen oder halbhohen Hecke hervorragend als Sichtschutz.
Im Gegensatz zum Buchsbaum ist die Japanische Stechpalme zweihäusig, das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Der weibliche Ilex entwickelt im Frühjahr cremeweiße Blüten, aus denen im Herbst schwarze oder rote Beeren hervorgehen.
Blätter und Beeren der Stechpalme sind hochgiftig und sollten auf keinen Fall in Kinderhände gelangen oder von Haustieren gefressen werden. Schon der Verzehr von zwei bis drei Beeren führt zu Vergiftungserscheinungen.
Wie pflanzt man eine Stechpalmen-Hecke?
Wichtig sind zunächst einmal der Standort und die Bodenbeschaffenheit für die neue Hecke.
Ilex bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Es muss ausreichend Licht einfallen, denn bei einem Mangel verkahlt die Hecke im unteren Bereich und sieht nicht schön aus.
Der Boden für die Ilexhecke sollte leicht feucht und sauer sein. Ist zuviel Kalk im Boden, werden ihre Blätter gelb. Staunässe verträgt die Stechpalme überhaupt nicht.
Eine Bodenanalyse aus dem Fachhandel gibt Aufschluss über die Bodenbeschaffenheit. Werden Mängel festgestellt, können diese durch entsprechende Maßnahmen verbessert werden.
Gegen Staunässe sollte vor der Pflanzung eine Drainage in den Boden eingearbeitet werden. Nachdem der Graben für die Hecke ausgehoben wurde, gibt man eine Schicht aus grobem Kies oder auch Tonscherben hinein. Sie verhindert, dass die Wurzeln der Hecke dauerhaft im Nassen stehen.
Die Pflege der Stechpalmen-Hecke
Damit die Hecke immer gut gepflegt aussieht, sind verschiedene Arbeiten erforderlich:
- regelmäßige Wassergaben, das Erdreich sollte nicht austrocknen
- in der Wachstumsphase in regelmäßigen Abständen düngen
- regelmäßiger Formschnitt
- nur scharfe, keimfreie Scheren oder Messer verwenden
- nur Zweige und Triebe abschneiden, da sich zerschnittene Blätter braun färben und unschön aussehen
