Für einen immergrünen Dschungelflaire in Ihrem Wohnraum, darf die Zimmerpflanze namens „Philodendron“ nicht fehlen. Dieser einfach zu pflegende Baumfreund wächst sehr schnell und bereitet auch Pflanzen-Anfängern große Freude. Nimmt die Wuchsfreudigkeit des Philodendrons allerdings ein Übermaß ein, sollte das Gewächs mit einem pflegenden Rückschnitt versorgt werden. Wie dieser gelingt, erfahren Sie hier.
Bester Zeitraum im Frühjahr
Für die Schnittmaßnahmen, welche das Wachstum Ihres Philodendrons in die Schranken weisen sollen, ist der Frühling die optimale Jahreszeit. Bevor die neue Vegetationsperiode der Pflanze beginnt, ist ein Rückschnitt mit der geringsten Stressbelastung für Ihren Baumfreund verbunden. Denn inmitten des Sommers und auch während der winterlichen Ruhe sollte der Philodendron von der Schere verschont werden.
Die beste Vorbereitung und die richtige Schnittführung
Bevor Sie eine Ranke oder einen Trieb mit Blättern endgültig vom Philodendron entfernen wollen, sollten Sie stets die tatsächliche Notwendigkeit überprüfen. Denn lange Ausläufer der kletternden Baumfreund-Arten können ebenso gut an einem Moosstab zurückgeleitet werden. Ist diese Option allerdings nicht möglich, sollten Sie beim Schneiden wie folgt vorgehen:
- Legen Sie zum Schutz vor dem giftigen Milchsaft der Pflanze Handschuhe sowie langärmlige Kleidung an.
- Legen Sie ein scharfes, desinfiziertes Messer bereit (für krautige Pflanzenteile).
- bereiten Sie zudem eine sauber Garten- bzw. Astschere vor (für verholzte Stämme sowie Zweige).
- Schneiden Sie den Trieb so ab, dass einige schlafende Augen am Philodendron verweilen. An diesen kann er wieder neu austreiben.
Übrigens: Als „schlafendes Auge“ wird ein inakiver Blattknoten bezeichnet, welcher sich als runder Punkt unter der Philodendron-Rinde abzeichnet. Erfolgt der Rückschnitt in naher Entfernung zu dem Auge, wird es zum Leben erweckt und der Trieb kann an dieser Stelle neu austreiben.
Vorsicht: Luftwurzeln niemals abschneiden
Luftwurzeln sollten nur im allergrößten Ausnahmefall der Schere zum Opfer fallen. Denn diese oberirdischen Wurzelstysteme dienen dem Baumfreund nicht nur als Wasser- und Nährstoffversorger, sondern auch als praktisches Haftorgan. Sie sollten zu lang gewordene Wurzeln erst dann abschneiden, wenn sie getrocknet und abgestorben sind.
Extra-Tipp: Schnittgut zur Vermehrung nutzen
Tatsächlich ist das Schnittgut des Philodendrons viel zu schade, um weggeschmissen zu werden. Jeder noch so kräftige Trieb mit mindestens einem gesunden Blatt kann daher zur unkomplizierten Vermehrung mit Hilfe der Stecklingsmethode genutzt werden.
