Philodendron-Frucht: Essbar oder ungenießbar?

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Die Früchte am Philodendron sollten nicht gegessen werden.

Haben Sie als Gärtner für den Philodendron gute Standortbedingungen schaffen und ihn mit einer angemessenen Pflege versorgen können, so belohnt Sie die exotische Pflanze schon bald mit einer oder mehreren Blüten. Wenn diese mit Hilfe von Pollen durch manuelle Bestäubung von der weiblichen auf die männliche Blüte übertragen wird, entwickelt sich eine grüne, längliche Frucht. Ob diese essbar ist, erfahren Sie hier:

Verzehr von Philodendron-Frucht mit Vorsicht zu genießen

Wenn Sie einmal an der Blüte einer Philodendron-Pflanze gerochen haben, ist Ihnen sicherlich schnell der Appetit auf die später aus den Blüten entstehende Frucht vergangen. Denn beliebte Philodendron-Arten, z.B. der ‚Philodendron bipinnatifidum‘, heizen ihre geschlossenen Blüten auf Temperaturen von bis zu 38° C an. Dadurch verströmt der Blütenstand einen Aas-ähnlichen Gestank, welcher verschiedene Bestäuber anlockt.

Zudem sprechen noch weitere Gründe dagegen, die Philodendron-Frucht zu verzehren:

  • Das weiche Fruchtfleisch der Pflanze enthält größere Mengen an giftiger Oxalsäure
  • Schleimhäute im Mund- und Rachenbereich schwellen durch Kalzium-Oxalat-Nadelkristalle schnell an
  • Verschiedene Scharfstoffe in der Frucht verursachen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen

Befindet sich Ihr fruchtender Baumfreund außerhalb der Reichweite von Haustieren und Kindern, bringen die gurkenähnlichen Früchte mit der exotischen Optik einen schmückenden Mehrwert über viele Wochen mit. Unterrichten Sie jedoch unkundige Personen stets über die Unbekömmlichkeit von Philodendron-Früchten.

Pseudo-Philodendron besitzt essbare Frucht

Botaniker führen in den Reihen der Aronstabgewächse neben dem Philodendron noch weitere Gattungen auf, welche dem Baumfreund zunächst zum Verwechseln ähnlich sind. So wird beispielsweise die Monstera im Handel nicht selten unter der botanischen Bezeichnung „Philodendron“ angeboten. Dies birgt allerdings ein großes Gefahrenpotential, sind doch die Fensterblatt-Früchte im Gegensatz zur Philodendron-Frucht ungiftig und zum Verzehr geeignet.

Monstera deliciosa bringt exotische Frucht hervor

Das Fruchtfleisch der Monstera deliciosa ist weich wie eine Banane und schmeckt dabei nach Ananas. Aufgrund dieser Delikatesse wird die Monstera auch als „Köstliches Fensterblatt“ bezeichnet. Dennoch sind die Früchte nur im vollreifen Zustand genießbar: Erst wenn sich die grüne, harte Schale vom Fruchtfleisch ablösen lässt, können Sie die Frucht unbeschwert genießen.

Übrigens: Alle anderen Pflanzenteile der verschiedenen Monstera-Arten (von den Blüten über das Blattwerk bis hin zu den Wurzeln) sind ebenso giftig wie der Philodendron.

JL