Buchen zeigen sich zwar schnittverträglich, doch kaum ein Besitzer muss oft zur Schere greifen. Denn hat der Baum einen optimalen Standort und viel Platz, wird und bleibt seine Krone von allein schön. Die wenigen Schnittmaßnahmen lassen sich mit dem richtigen Hintergrundwissen leicht meistern.
Die besten Zeit fürs Schneiden
Die Buche treibt im April neue Blätter und Blüten aus. In warmen Jahren sogar schon im März. Dann herrscht in ihrem Inneren ein starker Saftfluss. Große Schnittmaßnahmen während dieser Zeit, würden den Baum unnötig ausbluten lassen. Handeln Sie daher schon im Winter, an einem frostfreien Februartag. Zusätzlich sind leichte Korrekturen, bei der einzelne dünne Äste entfernt werden, im Sommermonat Juli möglich. Dann sollte jedoch nach brütenden Vögeln Ausschau gehalten und notfalls auf das Schneiden verzichtet werden.
Ist der Baum krank oder von Schädlingen befallen, kann möglicherweise ein Rückschnitt die Genesung fördern. In einem solchen Fall sollten Sie nicht bis zum idealen Zeitpunkt warten, sondern sofort die Schere ergreifen.
So werden Buchen geschnitten
Wird die Buche als Hecke kultiviert, gibt die klare Form vor, welche Zweige entfernt bzw. eingekürzt werden müssen. Sie sollte leicht konisch sein, oben schmaler als unten. Bei einer freiwachsenden Buche, deren Krone im Umfang reduziert werden soll, ist nicht so offensichtlich, wie vorzugehen ist.
- Krone von allen Seiten betrachten
- störende bzw. rausragende Äste einkürzen
- über einen Seitenzweig schneiden
- dieser Seitenzweig sollte nach außen wachsen
So eigekürzte Krone treibt schnell wieder neu aus und verschließt ihre offenen Schnittstellen gut, sodass sie schon bald nicht mehr auffällig sichtbar sind.
Umfangreiche Schnittmaßnahmen aufteilen
Die feinen Äste samt ihren Blättern sind wichtig für die Nährstoffversorgung des Baumes. Daher sollte die Buchenkrone niemals um mehr als 2,5 m auf einmal reduziert werden. Ein zu starkes Zurückschneiden würde auch zu viel Sonne zum Stamm durchlassen und ihm einen Sonnenbrand bescheren. Das ist nicht gesund, denn die Rinde dieser Baumart ist eh dünn.
Soll die Größe der Buche stark reduziert werden, teilen Sie umfangreiche Schnittmaßnahmen in kleine Portionen, die sie nacheinander in mehreren aufeinanderfolgenden Jahren abarbeiten.
Verschließen Sie größere Schnittwunden mit künstlicher Rinde, die im Handel erhältlich ist. So verhindern Sie, dass Pilzerreger in die Buche eindringen und in der Folge zu Krankheiten führen.
