Alle kletternden Arten des Philodendrons sind mit einem System aus Erd- und Luftwurzeln ausgestattet. Dabei obliegt den Erdwurzeln die Aufgabe, den Boden zu stabilisieren und die Pflanze mit Nährstoffen und Wasser zu versorgen. Demgegenüber liefern auch die Luftwurzeln einen wichtigen Beitrag für die Pflanze. Erfahren Sie in unserem Ratgeber, wie sich dieser offenbart:
Luftwurzeln als nützliches Pflanzenteil
Sobald ein kletternder Philodendron an Höhe gewinnt, beginnen aus dem Blattknoten der jeweiligen Triebe Luftwurzeln zu entsprießen. Neben der exotischen Philodendron-Frucht sind diese oberirdischen Luftwurzeln ein Hauptmerkmal der Pflanze. Im natürlichen Habitat des Philodendrons – dem tropischen Urwald – umschlingt er mit seinen Luftwurzeln große Baumriesen, damit er in Richtung des Lichtes klettern kann.
Da der Baum dabei nicht – ähnlich wie durch einen Schmarotzer – zu Schaden kommt, führt der Philodendron auch den Beinamen „Baumfreund“. Zudem enthalten die Luftwurzeln kleine Haftorgane, mit welchen sie sowohl aus dem Regen als auch aus der Umgebungsluft Wasser und Nährstoffe sammeln können.
Die perfekte Pflege für Luftwurzeln
Wollen Sie, dass Ihr Philodendron vital und prachtvoll wächst, sollten Sie auch die Luftwurzeln bei Ihrer Pflegeroutine nicht vernachlässigen. Befolgen Sie daher die folgenden Hinweise:
- Besprühen Sie die Luftwurzeln bis zu zwei Mal pro Woche mit weichem Wasser.
- Schneiden Sie lange, gesunde Wurzelstränge niemals ab.
- Leiten Sie diese stattdessen an eine Rankhilfe um.
Im Rahmen des regelmäßigen Rückschnittes Ihres Philodendrons sollten Sie auch die am Schnittgut liegenden Luftwurzeln naturgemäß entfernen. Außerhalb der Schnittmaßnahmen sollte zu lang geratene Luftwurzeln nur dann gekürzt werden, wenn diese vollständig abgestorben sind.
Keine glatten Untergründe für Luftwurzen
Die Oberflächenstruktur desjenigen Gegenstandes, an welchem die Luftwurzeln Ihres Philodendron haften sollen, sollten der Struktur einer Baumrinde gleichkommen. Aus diesem Grund eignen sich Moosstäbe ode mit Kokosmatten umsäumte Stangen besonders gut als Rankhilfen. Auch, wenn Sie einen groben Untergrund gewählt haben, haften die Luftwurzeln nicht immer direkt.
Dieses Problem können Sie wie folgt lösen:
- Stangen mit 5 cm dicken Sphagum-Schicht entwickeln
- Darauf Luftwurzeln locker anbinden
- Täglich das Moos mit weichem Wasser besprühen
Dank der feuchten Moosschicht haben sich die Luftwurzeln im Laufe der Zeit so fest mit der Rankhilfe verankert, dass auf zusätzliches Bindematerial verzichtet werden kann.