Pflegeschnitte für das Purpurglöckchen

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Die schönen Blüten des Purpurglöckchens können auch für die Vase geschnitten werden

Das Purpurglöckchen ist eine horstig wachsende Staude, die im Garten gerne kultiviert wird. Neben den leuchtenden Blütenrispen, sind es vor allem die farbigen Blätter, welche sogar im Winter einen Blickfang darstellen.

Purpurglöckchen schneiden

Bei der Pflege des Purpurglöckchens sind alljährlich mehrere Schnittmaßnahmen erforderlich, wenn man eine formschöne und wüchsige Staude erhalten möchte. Da sind

  • der Frühjahrsschnitt vor dem Austrieb
  • der Schnitt nach der Blüte
  • der Schnitt für die Vase
  • der Stecklingsschnitt

Bei allen Schneidemaßnahmen sind scharfe Messer oder Scheren zu verwenden, die vorher möglichst keimfrei gemacht wurden. So können keine Keime übertragen werden.

Bevor das Purpurglöckchen im zeitigen Frühjahr austreibt, sollte es bis auf etwa 10 cm über dem Boden abgeschnitten werden. Außerdem wird alles Welke und Verfaulte entfernt. So gekürzt und ausgelichtet wird die Staude buschig austreiben. Im Zuge dieser Maßnahme kann die Pflanze auch geteilt werden. Eine abschließende Düngung mit Kompost oder Hornspänen spornt zum kräftigen Austrieb an.

Etwa ab Mai ist das farbenfrohe Blattwerk des Purpurglöckchens voll ausgebildet und es wachsen die Blütenrispen auf bis zu 60 cm langen, dünnen Stängeln. Die Blütenfarben sind Weiß, Rosa und kräftig Rot. Wie lange die Blütezeit andauert, ist von Sorte zu Sorte verschieden. Im Juni und Juli ist die Hauptblütezeit, mache Sorten blühen erst im August und bis in den September hinein. Sobald die Glöckchen verblüht sind, werden die Stängel komplett heraus geschnitten. Mit dieser Maßnahme wird die Pflanze entlastet, da sie keine Samen ausbilden muss und ihre ganze Kraft wieder in den Blattwuchs abgeben kann.

Schnittblumen und Kopfstecklinge

Die langen Blütenrispen des Purpurglöckchens eignen sich sehr gut als Schnittblumen. In der Vase können sie vielseitig mit anderen Frühlingsblumen kombiniert werden.

Kopfstecklinge

Möchte man sein Purpurglöckchen vermehren, greift man am besten auf die Methode der Kopfstecklinge zurück. Dabei geht man wie folgt vor:

  • von gesunden und kräftigen Trieben etwa 10 cm lange Stücke abschneiden
  • die unteren Blätter sorgfältig entfernen
  • eine Schale mit Anzuchterde vorbereiten
  • Stecklinge in die Erde setzen
  • Substrat gut anfeuchten
  • Schale mit einer Plastiktüte abdecken für ein warmes Klima
  • gegen Schimmelbildung täglich lüften
  • die Keimung erfolgt nach bis zu sechs Wochen
  • bei einer Größe von etwa 10 cm Jungpflanzen ins Beet setzen