Die Sonnenbraut ist mit der Sonne fest verbandelt. Doch ihr Licht und ihre Wärme bekommt sie in hiesigen Wintern kaum zu spüren. Muss sie daher mit dem ersten frostigen Tag dem Garten Adieu sagen? Oder ist die Bandbreite des Erträglichen bei dieser Pflanze weit größer, als man annehmen möchte?
Noch mehr Winterhärte geht kaum
Die Sonne hat der Helenium, wie Sonnenbraut botanisch korrekt heißt, bei der Bildung ihre Blüten Auftrieb gegeben, sie aber auch generell stark gemacht. Die robuste, widerstandsfähige Pflanze kommt so an jedem Standort im Garten gut durch den Winter.
Experten benennen ihre Grenze je nach Sorte mit Werten zwischen – 16 und -26 °C. Kaum ein anderes Gewächs kann da mithalten. Lediglich in ungeschützten Lagen sinkt ihre Toleranzgrenze um einige Grad. Bei so einer ausgeprägten Winterhärte muss der Gärtner selten etwas zum Winterschutz beisteuern.
Wenn Sie Sonnenbräute im Sommer aus Stecklingen vermehren, sind die Pflänzchen bis zum ersten Frost nicht robust genug. Sie sollten ihren ersten Winter besser im Haus verbringen und erst im Frühjahr ausgepflanzt werden.
Nur in sehr rauen Lagen schützen
Nur wenige Regionen dieses Landes können frostiger werden, als es die Sonnenbraut erträgt. Wohnen auch Sie in einer so unwirtlichen Höhenregion oder ist ein unerwartet rauer Winter im Anmarsch, dann wärmen Sie den Wurzelbereich der Sonnenbraut mit einem der folgenden Materialien:
- Kompost oder Laub
- Vlies oder Jute
- Reisig
- Fichten- oder Tannenzweigen
Schneiden Sie das vertrocknete Laub erst im Frühjahr des folgenden Jahres ab. Bis dahin bietet es zusätzlichen Winterschutz, indem es den eisigen Wind vom lebenden Teil der Pflanze abhält.
Topfkulturen winterfest machen
Helenium, die im Topf steht, darf draußen bleiben, sollte allerdings folgende Schutzmaßnahmen erfahren:
- Pflanzgefäß vor dem ersten Frost schützen
- mit Noppenfolie oder Jute umwickeln
- Erde dick mit Laub, Stroh oder Holzwolle bedecken
- Topf auf Holz oder Styropor stellen
- ideal ist ein Standort an der Südwand des Hauses
Pflege rund um die Winterzeit
Der Wasserhaushalt im Winter ist entscheidend für das Überleben der Pflanze. Sie darf nicht zu nass stehen, was vor allem durch eine lockere Erde bzw. Drainageschicht erreicht wird. Sie darf aber auch nicht unter Kahlfrost leiden und vertrocknen. Gießen Sie die Helenium an frostfreien Tagen mit nur wenig Wasser. Steigern Sie die Menge erst ab März. Dann wird auch das Düngen wieder aufgenommen, welches währen des Winters komplett ruhen muss.