Sonnenhut Blätter – mehr als grüne Pflanzenteile

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Sonnenhut Blätter als Tee verwenden.

Sonnenhüte, bot. Echinacea, stehen in vielen Gärten wegen ihrer Blütenpracht. Die Blätter haben keinen eigentlichen Zierwert, können aber auch für den Menschen verschiedene Zwecke erfüllen, die über das bloße erkennen des Sonnenhuts hinaus gehen.

Merkmale

Die Laubblätter der Sonnenhüte wachsen

  • grundständig (kurz oder knapp über der Bodenfläche, entspringen scheinbar dem Boden) und
  • wechselständig (kein Blatt am Stängel in der selben Höhe)

Die Blattspreite ist bei allen Sonnenhüten einfach. Das weitere Aussehen der Blätter ist jedoch je nach Art und Sorte unterschiedlich:

  • Blattstiel: kurz oder länger
  • Blattspreite: eiförmig bis schmal-lanzettlich mit einer, drei oder fünf erkennbaren Blattadern
  • Blattrand: meist glatt, eher selten gezähnt oder gesägt
  • Blattoberfläche: meist behaart, eher selten glatt

Gegen Ende der Vegetationsperiode trocknen die Laubblätter aus. In milden Wintern können manche Blätter ihre grüne Farbe behalten.

Verwendung

Im winterlichen Garten können die Blätter zusammen mit den letzten Blüten am Stängel als dekorative Elemente dienen, wenn Sie die Stauden erst im zeitigen Frühjahr schneiden.

In der Volksmedizin werden Laublätter und Stängel von Echinacea getrocknet. Danach können Sie als Tee getrunken oder zu einer Tinktur weiterverarbeitet werden.

Krankheiten und Schädlingsbefall

Junge Blätter des Sonnenhuts stehen oft auf dem Speiseplan von Schnecken. Haben die Pflanzen eine stattliche Größe erreicht, wird der Schneckenfraß als eher selten eingestuft.

Neben den eindeutigen Fraßspuren der Schnecken können Sie an den Blättern aber auch Krankheiten erkennen, wie zum Beispiel der Echte Mehltau. Dieser Pilz überzieht die Blätter an der Oberseite mit einem weißen bis cremeweißen Geflecht (Name!). Wird gegen den Pilz nicht vorgegangen, breitet er sich auch über die Blüten aus.

Blattnematoden verursachen Flecken auf den Blättern. Eine wirksame Bekämpfung der Fadenwürmer ist bislang nicht möglich, deshalb sollten Sie befallene Pflanzen entsorgen. Um sicherzugehen, dass es sich um Nematoden handelt, sollten Sie den Sonnenhut auf einen Befall überprüfen:

  • verdächtiges Blatt in einer kleinen Schale zerreißen
  • einen Wassertropfen auf die Blattflecken geben
  • nach wenigen Minuten „wandern“ die Blattnematoden aus den Blattstücken zum Wasser hin
  • Nun sind sie mit einer guten Lupe sichtbar.