Brennnesseln sind hartnäckig. Sind sie einmal gewachsen, vermehren sie sich sowohl über Samen als auch das Wurzelwerk im Boden. Beim Loswerden hilft nur die radikale Methode. Umgekehrt ist Sensibilität gefragt, wenn Sie Brennnessel zur Verwendung in Tees, Suppen und anderen Gerichten trocknen möchten.
Zum richtigen Zeitpunkt ernten
Die besten Ergebnisse mit getrockneten Brennnesseln erzielen Sie dann, wenn die Pflanzen zuvor voll im Saft gestanden haben. Entsprechend sollten Sie die Ernte zwischen Mai und September vornehmen. Da sie als Kind vermutlich, wie fast alle Menschen, schmerzliche Begegnungen mit dieser Pflanze hatten, sollten Sie darauf achten, beim Pflücken lange Kleidung und vor allem feste Handschuhe zu tragen.
Die Trocknung der Brennnesseln
Auch wenn Sie in Tees, Suppen und Smoothies am Ende meist nur die die Blätter der Brennnessel verwenden werden, sollten Sie der Einfachheit halber zunächst die kompletten Stängel abschneiden. Diese können Sie dann zu Bündeln zusammen binden und dann kopfüber an einem schattigen und luftigen Ort aufhängen. Bei Trocknung in der Sonne bleichen die Blätter schnell aus und verlieren deutlich mehr Wirkstoffe. Alternativ zur Bündelung können Sie die Brennnesseln auch auf Sieben oder Tüchern auslegen und dort trocknen lassen.
Aufbewahrung und Verwendung
Der richtige Grad der Trockenheit ist erreicht, wenn sich die Blätter durch leichten Druck mit der Hand zerbröseln lassen. In getrocknetem Zustand ist diese Probe auch ohne Handschuhe gefahrlos möglich. Sie können die Brennnesseln dann in Dosen oder auch Tüten verpacken und anschließend an einem dunklen und vor allem trockenen Ort einlagern. Geeignet sind getrocknete Brennnesseln für folgende Gerichte, Getränke und Anwendungen:
- Tees
- Suppen
- Smoothies
- Als Ersatz für Spinat
- Kräutersaucen
- Tinkturen
- Aufgüsse
Darüber hinaus lässt sich auch mit getrockneten Brennnesseln Jauche zur Bekämpfung von Blattläusen herstellen.