Die Farbenpracht der Stiefmütterchen bringt viele Gartenfreunde auf die Idee, diese selber zu vermehren. Diese Bemühungen sind allerdings meist fruchtlos. Größeren Erfolg versprechen dagegen die biologisch nahe verwandten Hornveilichen.
Samen sammeln lohnt sich nicht
Für gewöhnlich gibt es im Hinblick auf Vermehrung von Gartenpflanzen verschiedene Ansätze. Da es sich beim Stiefmütterchen um zweijährige Pflanzen handelt, fallen viele Methoden von Anfang an weg. Übrig bleibt nur die Gewinnung von Samen. Hierzu ist jedoch festzuhalten, dass es sich bei den meisten Sorten des Stiefmütterchens um F1 Hybriden handelt. Deren Samen keimen eher selten. Selbst wenn dies doch geschieht, gibt es keine Gewähr, dass die neue Pflanze sich ähnlich der Mutterpflanze entwickelt. Häufig fallen deren Nachkommen kleiner aus und auch hinsichtlich der Farbe der Blüten können sich Änderungen ergeben.
Aussaat mit gekauften Samen
Gleichwohl macht es durchaus Sinn, Stiefmütterchen nicht fertig im Geschäft zu kaufen, sondern selbst auszusäen. Zum einen sind die Kosten deutlich geringer und zum anderen sind die selbst gezogenen Pflanzen in aller Regel deutlich robuster als fertig gekaufte. Darüber hinaus treiben diese mehr Blüten aus und auch die Blütezeit dauert meist deutlich länger.
Sonderfall Hornveilchen
Eine Besonderheit ergibt sich bei den den Stiefmütterchen biologisch nahe verwandten Hornveilchen. Diese entwickeln etwas kleinere Blüten. Dafür wachsen die Blüten am Hornveilchen in größerer Zahl. Vor allem aber handelt es sich beim Hornveilchen meist nicht um eine zweijährige Pflanze, sondern um eine Staude. Entsprechend lässt sich eine Vermehrung durch Teilung vornehmen. Diese sollte im Herbst erfolgen, wenn es ohnehin Sinn macht, das Hornveilchen ein Stück weit zurück zu schneiden.
Zur Vermehrung von Stiefmütterchen lässt sich daher zusammenfassen:
- Das Gewinnen von Samen lohnt sich für gewöhnlich nicht.
- Selbst gesäte Stiefmütterchen sind widerstandsfähiger und blühfreudiger als fertig gekaufte Pflanzen.
- Bei Hornveilchen ist eine Vermehrung durch Teilung möglich.
