Hornveilchen und Stiefmütterchen – die Unterschiede

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Stiefmütterchen haben eine größere Blüte.

Hornveilchen und Stiefmütterchen – auf den ersten Blick kann man sie tatsächlich verwechseln. Sieht man genauer hin, fallen die Unterschiede auf. Beide Frühjahrsblumen sind beliebt und eine gängige Bepflanzung in Vorgärten und Terrassenkübeln.

Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Veilchen

Hornveilchen und Stiefmütterchen sind eng mit einander verwandt. Sie gehören beide zur Gattung Veilchen/Viola, haben aber unterschiedliche Ansprüche. Das Gartenstiefmütterchen entstand aus Kreuzungen des wilden Stiefmütterchens mit anderen Arten, das Hornveilchen kommt aus den alpinen Höhenlagen der Pyrenäen. Obwohl die beiden Veilchenarten im Ursprung an ganz unterschiedlichen Orten wachsen, sind sie so eng mit einander verwandt, dass man beide Arten problemlos kreuzen kann. Aus ihrer Verbindung entsteht eine Hybride mit dem Namen „Mini-Stiefmütterchen“. Die Blüten sind etwas kleiner, die Pflanzen verwildern leicht und können in milden Wintern auch dauerhaft blühen.

Vorteile Stiefmütterchen

Es blüht von März bis November ohne Unterlass. Im Vergleich zum Hornveilchen fällt folgendes auf:

  • die größere Blüte
  • der höhere Wuchs mit bis zu 30 cm
  • die Anfälligkeit bei Starkregen, daher geschützter Standort
  • sie ist eine zweijährige Pflanze
  • sie gedeiht im Halbschatten und in der Sonne
  • sie ist nicht winterhart
  • im Herbst ausgesäte Stiefmütterchen überstehen den Winter

Woher hat das Stiefmütterchen seinen Namen?

Seine Blattstellung weicht von der des Veilchens ab. Das große untere Blütenblatt, die Stiefmutter, liegt über den linken und rechten seitlichen Blütenblättern, den Töchtern. Die sogenannten Töchter wiederum liegen vor den hinteren Blütenblättern, den Stieftöchtern. Diese etwas komplizierte Anlage der Blätter führte dazu, dass die Botaniker über lange Zeit keinen Namen für die hübsche Frühlingsblume festgelegt hatten. Es dauerte über einhundert Jahre, bis ein Pflanzenkundiger den Namen „Stiefmütterchen“ ersann.

Das Hornveilchen und seine Vorteile

Hornveilchen stammen aus den Bergen der Pyrenäen und sind ein raues Klima gewohnt. Ihre Blüten sind kleiner als die des Stiefmütterchens, die Blütezeit dauert jedoch länger. Obwohl die Verwandtschaft beider Pflanzen sehr eng ist, beeindruckt das Hornveilchen mit überraschend vielen Vorteilen:

  • Vermehrung durch Selbstaussaat
  • zum Verwildern geeignet, die im Winter gebildeten Rhizome verbreiten sich
  • gut winterhart
  • zweijährige Pflanze
  • anspruchslos und robust
  • kleinere Blüten als das Stiefmütterchen, daher weniger regenempfindlich
  • lange Blütezeit (fast ganzjährig)
  • wesentlich mehr Blüten als das Stiefmütterchen