Hornveilchen können den Gärtner das ganze Jahr über mit hübschen kleinen und mittelgroßen Blüten erfreuen. Sie eignen sich besonders für Kübelpflanzungen auf Balkon und Terrasse oder auch als flächige Unterpflanzungen bei höheren Stauden und Sträuchern. Da sich die robusten Blumen leicht vermehren lassen, lohnt es sich, sie selber auszusäen.
Wann erfolgt die Aussaat?
Hornveilchen stammen ursprünglich aus den gebirgigen Höhenlagen der Pyrenäen und sind daher ein raues Klima gewohnt. Mit ihrer Aussaat kann man bereits ab Februar beginnen und die Samenkörner in Anzuchtschalen im Gewächshaus oder auch auf der Fensterbank aussäen. Die kleinen Pflänzchen können im Mai, wenn keine Nachtfröste mehr drohen, ins Freiland gepflanzt werden. Eine Direktsaat ins Beet ist von März bis Juli/August möglich. Kühle Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad lassen die Samenkörner zügig keimen, ist es im Sommer wärmer, kommt es für einige Zeit zu einer Keimhemmung.
- Wie wird ausgesät?
Möchte man bereits im Februar vorziehen, geht man mit Samen aus dem Fachmarkt wie folgt vor:
- flache Schalen mit Anzuchterde füllen
- Samenkörner nicht zu dicht aufstreuen
- nur dünn oder gar nicht mit Erde bedecken, denn Hornveilchen sind Lichtkeimer
- Erde feucht halten
- Schale an einen kühlen (etwa 15 Grad) und schattigen Ort stellen
- die Keimung erfolgt nach ungefähr 14 Tagen, dann den Schalen etwas mehr Licht gönnen
- sind die ersten Blättchen ausgebildet, werden die Hornveilchen in einzelne Töpfe pikiert
- ab Mai kann dann ausgepflanzt werden
Hat man Samenkörner von eigenen Pflanzen gesammelt, muss man darauf achten, dass die Samen vor der Aussaat stratifiziert werden. Das heißt, die Samenkörner werden mit etwas Sand gemischt und in einer Tüte für einige Wochen im Kühlschrank aufbewahrt. Der Kältereiz ist für eine erfolgreiche Keimung erforderlich.
Gekauftes oder eigenes Saatgut verwenden?
Wer sortenreine, das heißt farbengleiche Hornveilchen haben möchte, sollte in jedem Fall auf Samen aus dem Fachmarkt zurückgreifen. Diese Samen sind auch bereits stratifiziert und können sofort in Anzuchtschalen ausgesät werden. Wird eine Farbenvielfalt gewünscht, können auch selbst geerntete Samen verwendet werden. Diese Samen sind nicht sortenrein, das heißt, sie gleichen nicht ihren Eltern und haben daher verschiedene Farben. Vor der Aussaat müssen sie stratifiziert werden.
