Der Duft der Tagetes ist ein ökologisch verträglicher Verbündeter gegen schädliche Nematoden. Diese können das Beet derart stark erobern, dass sie unsere Pflanzen sichtbar schädigen. Statt Chemiemittelchen zieht hier der Inhalt einer Samentüte in den Kampf. Ab ins Beet, keimen, los!
Nematoden als Schädlinge im Gartenbeet
Nematoden sind kleine farblose oder weißliche Fadenwürmer, die überall in der freien Natur vorkommen. Es gibt verschiedene Arten, die sich jeweils auf unterschiedliche Wirtspflanzen spezialisiert haben. Durch eine starke Ausbreitung im Gemüsebeet werden sie zu Schädlingen, deren Wirken bald nicht mehr zu übersehen ist. Denn die darauf angebauten Kulturpflanzen zeigen folgende Symptome:
- Kümmerwuchs
- Farbveränderungen
- vorzeitiges Welken
- Wurzelfäule
Tagetes als natürliches Nematoden-Vernichtungsmittel
Dank ihres Duftes kann die Tagetes, die Sie vielleicht auch unter den Namen Studentenblume kennen, nicht nur gegen Schnecken eingesetzt werden. Der Duft, den ihre Wurzeln aussondern, lockt Nematoden aus dem sie umgebenden Erdreich herbei. Doch sobald diese an den Wurzeln zu knabbern beginnen, werden Sie mit einem Giftstoff, den die Tagetes ebenfalls in petto hat, empfangen. Er wird von Nematoden mitgefressen und kann so seine Wirkung nicht mehr verfehlen. Die Nematoden gehen ein.
So wird ein Beet von Nematoden gereinigt
Nachfolgend werden die Eckpunkte einer gründlichen Bodenverbesserung aufgeführt, die für stark mit Nematoden verseuchte Beete angebracht ist:
- Tagetes auf der gesamten Fläche pflanzen
- bzw. eine breitflächige Aussaat durchführen
- keine Lücken übriglassen
- Wildkräuter können als (ungefährliche) Wirtspflanzen dienen
- diese daher vor der Pflanzung/Aussaat entfernen
- auch danach bei Bedarf zeitnah jäten
- Tagetes Pflanzen müssen mindestens drei Monate wirken können
Die Tagetes muss dann im Beet stehen, wenn die Nematoden aktiv sind. Doch da die Lebenszeit der nicht winterharten Studentenblume hierzulande ohnehin mit der Wirkungszeit der Nematoden zusammenfällt, müssen Sie nicht weiter darauf achten.
Tagetes als Gründünger
Alle Nematoden, die die Tagetes nicht als Wirtspflanze nutzen und damit auch ihr Gift nicht zu spüren bekommen, können mit ihr auf anderem Wege bekämpft werden. Sie wird auf befallene Beete als Gründünger eingesetzt und unterdrückt so Wildkräuter wie die Vogelmiere oder Kamille, die von den Nematoden als Wirtspflanzen genutzt werden könnten. Damit wird den Schädlingen ihre Lebensgrundlage entzogen.
Es schadet generell nicht, jedes Jahr ein paar Tagetes ins Gemüsebeet zu setzen, denn sie hat viele nützliche Eigenschaften. So vertreibt sie zwischen Kohlpflanzen gesetzt zuverlässig die gefürchtete Weiße Fliege.