Tagetes – ist die Studentenblume essbar?

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Tagetes kann für Salate verwendet werden.

In jeden Bauerngarten gehört eine Tagetes gepflanzt. Auch Flächen rund um ein Stadthaus können eine so freundlich blühende Pflanze vertragen. Doch kann sie mit ihren gelb-orangenen Blüten oder grünen Blättern unsere Speisen verfeinern? Es sieht danach aus, zumindest bei einigen Sorten.

Essbar sind sie alle Sorten, einige auch sehr lecker

Alle Sorten der Studentenblume, wie die Tagetes im Volksmund heißt, sind essbar. Doch nur einige laden tatsächlich zur Verkostung ein, während sich die restlichen eher bitter präsentieren. Pflanzen Sie an einen sonnigen Standort eine der folgenden Sorten an, dann können Sie während ihrer Blütezeit viele Speisen verfeinern:

  • Tagetes fenuifolia, mit intensivem Zitrusgeschmack
  • Tagetes lucida und Tagetes minuta, beide mit Anisaroma
  • Tagetes filifolia schmeckt nach Lakritz (daher auch die Bezeichnung Lakritztagetes)

Tagetes lucida wird in ihrer südamerikanischen Heimat wie hierzulande Petersilie verwendet. Tagetes minuta dient dort als Salat- und Soßenwürze. Sicher ist bei uns eine ähnliche Verwendung denkbar. Wer Lakritzgeschmack mag, kann Tagetes filifolia direkt aus dem Beet naschen oder aus ihr einen Tee oder Lakritzessig zubereiten.

Tipps & Tricks

Tagetes sind nicht winterhart. Wenn Sie essbare Sorten vor dem Frost ausgraben und im Haus überwintern, können Sie sie weiterhin frisch in der Küche nutzen.

Gewürztagetes – unter Köchen beliebteste und begehrteste Sorte

Die Gewürztagetes heißt botanisch Tagetes tenuifolia, unter Hobbygärtnern besser bekannt als Schmalblättrige Studentenblume. Der Name verrät bereits, dass vornehmlich ihre Würzkraft geschätzt wird. Das zu erwartende Aroma deutet sie schon mit einem angenehmen Duft an. Es kommt unerwartet aus dem Reich der Zitrusfrüchte. Genauer gesagt: Blüten und Blätter schmecken nach Mandarine.

Die Gewürztagetes ist daher eine Würzpflanze, die in der Dessertküche zum Einsatz kommt. Sie bringt aber auch Frische in sommerliche Salate. Zum Glück blüht sie so unermüdlich, dass Sie zahlreiche geschmackliche und optische Kochexperimente wagen können. Blüten und Blätter können auch in heißen Speisen gegeben werden, zum Beispiel in heißen Dessertsoßen auf Weinbasis.

Tagetes ist auch für Schnecken essbar

Mit ihrem Duft zieht die Tagetes Schnecken magisch an. Sie fressen viel lieber ihre Stängel kahl, als andere Pflanzen anzurühren. Pfiffige Gärtner können sich diesen Umstand zunutze machen, und mit der Tagetes als Schneckenabwehr andere Pflanzen retten. Auch schädliche Nematoden, die sich im Boden eines Gemüsebeets befinden können, zieht sie mit ihrem Duft an. Sie folgen dem Ruf und gehen daran kaputt. Die Aussaat von Tagetes lohnt sich also gleich in mehrfacher Hinsicht.