Bedingt durch den Klimawandel werden die Sommer immer regenärmer und Gehölze müssen mit weniger Wasser zurechtkommen. Wir stellen Ihnen die sieben beliebtesten trockenheitsverträglichen Sträucher vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.
1. Zwergmispel (Cotoneaster)
Die Gattung der Zwergmispeln umfasst 90 Arten, die allesamt vorübergehende Trockenheit und Hitze sehr gut wegstecken. Sie bilden kleine Laubblätter mit glattem Blattrand aus. Im Mai und Juni erscheinen die schirmtraubigen Blütenstände, die weiß, rosa oder rot gefärbt sind. Weil sie viele Bienen und Schmetterlinge anlocken, gehören Zwergmispeln zu den wichtigen Futterpflanzen für Insekten. Die leuchtend orangen, roten oder braunen Früchte ähneln optisch winzigen Äpfelchen. Sie sind eine beliebte Vogelnahrung, für den Menschen jedoch schwach giftig.
2. Berberitze, Sauerdorn (Berberis)
Weder Trockenheit noch Hitze machen der robusten Berberitze etwas aus. Die je nach Lage und Sorte sommer- oder immergrünen Sträucher erkennen Sie an den eiförmigen Blättern. Ihre dünnen, langen Triebe sind mit sehr spitzen Dornen bewehrt. Im Mai erscheinen die kleinen, gelben Blüten, die gerne von Insekten besucht werden. Aus ihnen entwickeln sich rote, violette oder fast schwarze Beeren, die bei Vögeln äußerst beliebt sind.
3. Ginster (Genista)
Um seine Blütenpracht zu entfalten, sollte der genügsame Ginster an trockenen und heißen Standorten gepflanzt werden. Der Trockenheitsspezialist trägt während der überreichen Blüte keine Blätter, die Wasser verdunsten könnten. Die kleinen, wechselständig an den bedornten Zweigen sitzenden Blätter werden zudem früh im Jahr abgeworfen. Die meist gelben Schmetterlingsblüten erscheinen ab April. Sie enthalten zwar keinen Nektar, aber viel Pollen, der von Bienen und Hummeln gesammelt wird.
4. Gemeiner Wacholder (Juniperus communis)
Ausgesprochen anpassungsfähig gehört der Gemeine Wacholder zu jenen Sträuchern, die Trockenheit und Hitze hervorragend vertragen. Die Zweige sind mit nadelförmigen, sehr spitzen Blättern besetzt. Das immergrüne Nadelgehölz wird bereits seit dem Mittelalter als bedeutende Heilpflanze geschätzt. Die gerne als Würze verwendeten Wacholderbeeren sind eigentlich kleine Zapfen, die durch den Trocknungsprozess nachgedunkelt sind. Allerdings kann es bis zu sieben Jahre dauern, bis ein neu gesetzter Wacholderstrauch die ersten Früchte ansetzt.
5. Schmetterlingsstrauch (Buddleja)
Aus den tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas, Afrikas und Asiens stammend ist der Schmetterlingsflieder perfekt an große Hitze und Trockenheit angepasst. Je nach Sorte werden diese winter- oder immergrünen Sträucher zwischen 150 und 400 Zentimeter hoch. Ab Juli zeigen sich die länglichen Blütenrispen in den Farben weiß, hellrosa, rosa, lila oder dunkelviolett. Mit ihrem zarten Honigduft ziehen sie Schmetterlinge und andere Insekten magisch an. Da der Schmetterlingsstrauch ein Neophyt ist, sollten Sie alles Abgeblühte vor der Samenreife entfernen.
6. Weißdorn (Crataegus)
Dieser robuste Strauch wächst auf nahezu jedem Boden und kommt auch mit längeren Trockenphasen und sommerlicher Hitze gut zurecht. Bei einigen Arten zeigen die an bedornten Zweigen sitzenden Blätter eine wunderschön orangerote Herbstfärbung. Die weißen oder blassrosafarbenen, in Schirmrispen stehenden Blüten öffnen sich im Mai und Juni. Da diese viel Nektar enthalten, ist der Weißdorn eine beliebte Bienenweide. Aus den Blüten entwickeln sich kleine Steinfrüchte, die eine wohlschmeckende Wildfruchtmarmelade ergeben.
7. Sanddorn (Hippophae rhamnoides)
Geben Sie dem Sanddorn im Garten ausreichend Platz, da er zwar Trockenheit und Wind gut verträgt, gleichzeitig aber einen hohen Lichtbedarf hat. Hier setzt das sparrig wachsende Ölweidengewächs von März bis Mai kleine, gelbliche Blüten an, aus welchen sich ausschließlich an den weiblichen Sträuchern die begehrten Früchte entwickeln. Zu Saft oder Marmelade verarbeitet sind diese eine gesunde Delikatesse. Tragen Sie bei der Ernte unbedingt Handschuhe, damit Sie sich nicht an den scharfen Dornen verletzen.
Geheimtipp: Bibernellrose, Dünenrose (Rosa pimpinellifolia)
Egal wie karg und trocken der Standort auch sein mag, die Bibernellrose verzaubert mit ihrer reichen Blüte. Selbst starke Winde, sommerliche Hitze und winterliche Kälte können diesem robusten Gehölz nichts anhaben. Die sich im Mai und Juni öffnenden, schalenförmigen Blüten sind weiß, rosa oder gelb gefärbt. Ihr zarter Duft zieht Insekten magisch an. Nach der Blüte entwickeln sich leuchtend rote oder schwarzbraune, flachkugelige Hagebutten, die eine willkommene Winternahrung für Vögel sind.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten trockenheitsverträglichen Sträucher?
Zu den beliebtesten trockenheitsverträglichen Sträuchern zählen unter anderem Berberitze, Wacholder und Weißdorn. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.
Was sind Klimabäume und -sträucher?
Durch den Klimawandel werden die Sommer regenärmer und heißer. Klimabäume- und Sträucher schaffen es, sich diesen veränderten Bedingungen anzupassen. Sie sind trockenheitsresitent, vertragen die Hitze und kommen gleichzeitig mit milderen Wintern zurecht.