Die beliebten Frühlingsblumen werden jedes Jahr im Herbst aufs Neue in die Erde gesetzt. Wem die Arbeit jedoch zu aufwändig ist, wählt statt normaler Tulpenzwiebeln solche, die in der Erde überwintern und verwildern. So entsteht nach einigen Jahren ein bunter Blütenteppich im Beet, der nur noch wenig Pflege bedarf.
Tulpen zum Verwildern
Wildtulpen sind Frühlingsblumen, die bereits ganz früh im Jahr ihre Triebe an die Erdoberfläche schieben. Sie haben meist nur einen kurzen Stiel , dafür aber eine beeindruckend schöne, geschwungene Blüte. Selbst die Blätter sind etwas Besonderes. Häufig sind sie grün und rotbraun gestreift, andere wiederum fallen durch ihren dunkelgrünen Glanz auf. Wenn man die kleinen Tulpenschönheiten ganz in Ruhe wachsen lässt, vermehren sie sich durch Brutzwiebeln und breiten sich über die Jahre weit im Blumenbeet aus. Voraussetzung ist allerdings, dass die Lebensbedingungen stimmen. An einem feuchten Ort werden sich Tulpen nicht lange halten, da die Zwiebeln durch die anhaltende Nässe verfaulen. Geeignet sind eher trockene, nährstoffreiche Standorte, wie zum Beispiel ein Steingarten. In solch einem Boden bilden die Wildtulpen Brutzwiebeln aus und vermehren sich. Eine schöne Vielfalt an Wildtulpen bekommt man mit:
- der Seerosen-Tulpe, sie blüht von März bis April und wird bis zu 25 cm hoch
- der Damen-Tulpe, sie blüht im April und wird bis 25 cm hoch
- der Zwerg-Tulpe, sie blühen von April bis Mai mit einer Wuchshöhe bis 15 cm, sie eignen sich für eine Topfkultur
- der Fosteriana-Tulpe, sie blüht im April und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 40 cm
- der Zwerg-Stern-Tulpe, sie blüht von April bis Mai bei einer Wuchshöhe bis 15 cm
Tulpen in der Wiese
Sollen die Frühlingsblumen, wie Krokusse, Narzissen und Wildtulpen im Rasen einen eindrucksvollen Blütenteppich bilden, werden die Zwiebeln im Herbst unter die Grasnarbe gesetzt. Hat man die Sorten gut mit einander kombiniert, kann man sich im Frühling an einem bunten und artenreichen Blütenteppich erfreuen. Geht die Blütezeit zu Ende, braucht man etwas Geduld bis die Frühblüher die Nährstoffe aus ihren Blättern abgezogen haben. Sind alle Blätter vertrocknet, kann erst der Rasenschnitt erfolgen. Man sollte den Blumen tatsächlich die Zeit für den Rückzug gönnen, damit sie ausreichend Nährstoffe für die nächste Blüte speichern können. Das Ergebnis im nächsten Frühjahr belohnt die aufgebrachte Geduld.