Im zeitigen Frühjahr, manchmal bereits im März, schieben die ersten Tulpen ihre Spitzen aus der Erde, um dann im April und Mai die Gärten mit ihrer Blütenpracht zu erfüllen. In dieser Zeit werden die Nährstofflager in den Tulpenzwiebeln ordentlich strapaziert. Daher sollten langlebige Tulpen (das sind die Mehrjährigen) gedüngt werden.
Wann werden Tulpen gedüngt?
Eigentlich benötigen Tulpen keinen zusätzlichen Dünger, wenn sie an einem geeigneten Standort wachsen. Trotzdem tut ihnen zusätzlicher Dünger gut. Bereits im Herbst kann bei der Pflanzung etwas Kompost in die Erde gemischt werden. Kündigt sich dann im Frühjahr die Blüte an, wird diese durch regelmäßige Düngegaben unterstützt. Etwa alle zwei Wochen gibt man einen organischen Dünger mit Langzeitwirkung.
Welche Tulpen werden gedüngt?
Tulpen, die nur einmal blühen, benötigen keinen Dünger. Die hohen, großblütigen Darwintulpen oder Rembrandttulpen benötigen viele Nährstoffe, die für die Blüte verwendet und auch in der Zwiebel gespeichert werden. Schon vor der Pflanzung kann der Boden mit Algenkalk oder Hornspänen angereichert werden. Kompost sollte man sparsam verwenden, da Tulpen meist einen mineralischen und kalkhaltigen, aber humusarmen Boden bevorzugen.
Ausnahme sind zum Beispiel einige Wildtulpen und die Felsentulpe, die magere und nährstoffarme Erde bevorzugen. Auch andere botanische Tulpen, die einen Platz im Steingarten bekommen, haben einen geringen Nährstoffbedarf.
Welcher Dünger wird wann verabreicht?
Je nach dem, wann gedüngt wird, sollte der Dünger entsprechend gewählt werden. Die letzte Düngung erfolgt im Herbst. Folgende Düngemittel stehen zur Verfügung:
- Hornspäne oder Hornmehl als organischer Dünger versorgen die Tulpe vom Austrieb bis zur Blüte. Durch den Verzicht auf Chemikalien ist der organische Dünger schonend für Mensch und Tier
- Last-Minute-Düngung mit Blaukorn, wenn die Düngung im Herbst vergessen wurde. Hier handelt es sich um einen mineralischen Volldünger, dessen Nährstoffe schnell für die Pflanze verfügbar sind. Blaukorn wird vorsichtig nach Anweisung dosiert, um eine Überdüngung zu vermeiden.
- Kompost verabreicht man bei der Pflanzung, Boden um die Tulpenzwiebeln mit Kompost vermengen
- Düngung mit Kaffeesatz ist möglich, da dieser Stickstoff, Phosphor und Kalium enthält. Wichtig ist eine sparsame Dosierung, denn der Kaffeesatz macht den Boden sauer.
- Düngung mit Holzasche aus dem Kamin enthält Kalium, Kalk und Spurenelemente, wirkt gegen Pilzerkrankungen und Fäulnis im Boden.