Die Früchte der Ulme sind aufgrund ihrer geringen Größe optisch zwar kaum auffällig. Ihr Inneres ist jedoch umso interessanter, denn in den Früchten befindet sich der Samen, welcher nicht nur zur Vermehrung der Ulmen, sondern auch als besonderes Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Ulmen-Arten dient.
Das äußere Erscheinungsbild der Ulmen-Früchte
Die Früchte der Ulme sind kleine Nussfrüchte. Zwar unterscheiden sich diese, ebenso wie die Blätter und Blüten in der jeweiligen Ulmen-Art. Einige Gemeinsamkeiten besitzen die kleinen Früchte dennoch:
- sie sind etwa 1,6 bis 2,3 cm groß
- und meist büschelartig angeordnet.
- Im Inneren befindet sich der Samen der Ulme,
- welcher von papierartigen Blättchen, der Samara, umgeben und durch den Wind verbreitet wird.
Die Entwicklung der Früchte
Nach der Bestäubung der Blüten bilden sich die kleinen Früchte der Ulme. Diese entwickeln sich in den Sommermonaten Mai und Juni. In den Früchten reift auch der Samen der Ulme heran. Obwohl die Samen und Früchte ihren Reifegrad erlangt haben, verbleibt der Samen noch über einen längeren Zeitraum in der Fruchthülle verweilen. Dies liegt vor allem an der besonders kurzen Keimfähigkeit.
Die Früchte als Unterscheidungskriterium der einzelnen Ulmen-Arten
Die Früchte der Ulmen dienen ebenso wie die Blätter und Blüten als wichtiges Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Ulmen-Arten. Insbesondere die drei europäischen Ulmen-Arten können anhand der Ausgestaltung ihrer Früchte voneinander abgegrenzt werden. Hierbei gibt jedoch weniger das Äußere Erscheinungsbild erkenntnisreiche Aufschlüsse, sondern vielmehr das Innere der Früchte, genauer gesagt die Lage der Samen. Werfen Sie also einen genaueren Blick durch die papierartige Haut der Früchte in ihr Inneres.
Der Samen der Bergulme befindet sich direkt mittig in der Frucht, der Samen der Feldulme hingegen liegt etwas außerhalb des Flügels. Die Flatterulme weißt hingegen ein besonderes ausschlaggebendes Merkmal auf. Hier sind die Ränder der Fruchtflügel mit vielen feinen Härchen ausgestattet.
Die Verwendung der Früchte
Die kleinen Nussfrüchte dienen in erster Linie der Verbreitung des darin befindlichen Samens und damit der natürlichen Vermehrung und Verbreitung der Ulme. Auch Vögeln und Insekten dienen die Früchte als besondere Nahrungsquelle.
Doch auch in der Küche und der Heilmedizin finden die kleinen Früchte besondere Verwendung. Sie sind für den menschlichen Verzehr geeignet und geben ein besonderes Geschmackserlebnis in Salaten oder als außergewöhnliche Beilage zu Speisen. Gerne können Sie die kleinen Früchte auch trocknen und zu feinem Pulver mörsern oder als besonderes Topping zu Müsli und Eiscreme verwenden. Da auch der Samen ungiftig und essbar ist, kann die gesamte Frucht verwendet werden. Der Samen hat hierbei zwar eine weiche Konsistenz, aber nur wenig Aromen.
Auch die traditionelle Chinesische Medizin verwendet greift bereits auf die heilende und entspannende Wirkung der kleinen Nussfrüchte zurück.
