Auch wenn der Weißdorn als robust und widerstandsfähig gilt, bleibt er vor bestimmten Krankheiten nicht bewahrt. Die höchste Gefahr ist der Feuerbrand, welcher meist in einer Abholzung endet. Neben dem ist er anfällig für Pilzerkrankungen, die Sie aber leicht selbst behandeln können.
Feuerbrand
Der Erreger des Feuerbrands ist ein hochinfektiöses Bakterium, welches sich unter günstigen Bedingungen fast schon epidemieartig ausbreiten kann. Die Übertragung findet durch den Schleim des Bakteriums statt und passiert beispielsweise über infiziertes Schneidwerkzeug oder verseuchtes Pflanzenmaterial. Der Feuerbrand ist meldepflichtig, hier müssen Sie das Landesamt für Landwirtschaft informieren. Dieses wird darüber entscheiden, ob die betroffenen Gehölze entfernt werden müssen, was leider meistens der Fall ist.
Entdecken Sie an Ihrer Pflanze braun verfärbte bis ausgetrocknete Blätter und Triebspitzen, die herabhängen, ist das ein Anzeichen für Feuerbrand. Mit Fortschreiten der Krankheit erkennen Sie an den Blättern und Zweigen den Bakterienschleim. Einen ausführlichen Artikel über den Feuerbrand bei Weißdorn finden Sie hier.
Mehltau
Der Weißdorn gehört zu den Rosengewächsen, daher ist er auch anfällig für die Pilzkrankheit Mehltau. Diese erkennen Sie an den milchigen Flecken auf den Blättern. Die Pflanze wird von dem Mehltau regelrecht überzogen. Mit dem Verlauf der Krankheit rollt sich das Laub ein und die neuen Triebe sterben ab. Günstige Bedingungen zum Ausbreiten des Pilzes sind warme Temperaturen und nächtlicher Tau.
Mehltau kann bei Nichtbehandlung eine sehr langwierige Angelegenheit sein. Über sogenannte Winterfruchtkörper kann der Pilz sogar im am Boden liegenden Laub überwintern. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie alle befallenen Teile des Weißdorns abschneiden und diese unbedingt nur über den Restmüll entsorgen. Danach sollte der Weißdorn mit einem passenden Pflanzenschutzmittel behandelt werden.
Weitere Pilzerkrankungen
Gitterrost tritt meist in Verbindung mit Wacholder auf, dort überwintert der Erreger und befällt den Weißdorn jedes Jahr aufs Neue. Finden Sie auf der Blattoberseite rote bis orangefarbene Flecken und sind die Blattstiele- und Adern verdickt, ist das ein Indiz für Gitterrost. In diesem Fall ist eine Behandlung mit den passenden Fungiziden notwendig.
Bei Schorf handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die gern dort auftritt, wo die Weißdornsträucher zu eng aneinander wachsen. Hier gibt es häufig das Problem, dass das Wasser zu lange auf den Blättern liegt und nicht schnell genug verdampfen kann. Wie Sie Weißdorn richtig pflanzen , können Sie hier nachlesen. Schorf erkennen Sie an braunen Flecken auf den Blättern und Früchten, im späteren Verlauf reißen diese noch ein. Die befallenen Pflanzenteile müssen großzügig heruntergeschnitten und über den Restmüll entsorgt werden.