Spinnmilben sind besonders hartnäckige Schädlinge, denn der Befall tritt nicht nur plötzlich auf, sondern häufig auch noch nach Wochen oder Monaten, wenn der Pflanzenfreund eigentlich der Meinung ist, die Plage schon erfolgreich bekämpft zu haben.
Schadbild
Spinnmilben nisten sich ein, wenn es heiß (warm) und trocken ist. Sie können den Zitronenbaum das ganze Jahr über befallen. Die Milben mit freiem Auge zu erkennen, ist aufgrund ihrer minimalen Größe (0,25 bis 0,8 Millimeter) äußerst unwahrscheinlich. Zudem sitzen die Schädlinge bevorzugt auf der Blattunterseite. Nichtsdestotrotz „verraten“ die Plagegeister ihre Anwesenheit durch
- Veränderungen an den Blättern
- Gespinste
Veränderungen an den Blättern
Bei einem Befall mit Spinnmilben zeigen sich folgende Veränderungen an den Blättern des Zitronenbaums, die durch das Einstechen der Plagegeister entstehen:
- zu Beginn: gelbliche Sprenkelung
- danach: silbrige Verfärbungen
- zuletzt: graubraune und vertrocknende Blätter, Blattabfall
Gespinste
Die Gespinste der Schädlinge treten zuerst an den Triebspitzen und Blütenknospen auf. Da die gesponnenen Schutzhüllen sehr fein sind, werden sie meist übersehen. Sie fallen oft erst auf, wenn bereits die gesamte Knospe, das Ende eines Triebes komplett oder die Achsel zwischen Haupt- und Nebentrieb eingesponnen sind.
Besteht der Verdacht eines Spinnmilbenbefalls, sollten Sie den Zitronenbaum mit Wasser besprühen. Denn in den nassen Gespinsten fangen sich winzig kleine Wassertröpfchen, die vom Licht reflektiert werden.
Bekämpfen
Spinnmilben können auf verschiedene Arten bekämpft werden. Um andere Pflanzen vor einem Befall zu schützen, sollten Sie das Zitronenbäumchen in jedem Fall isolieren.
Radikaler Rückschnitt
Sind bereits Gespinste vorhanden, ist es am besten, wenn Sie die befallenen Pflanzenteile radikal zurückschneiden. Die Methode mag Ihnen bei einem größeren Zitronenbaum zwar schwerfallen, ist jedoch oft die einzige Möglichkeit, das Bäumchen zu retten. Zum Trost sei gesagt, dass die Zitrone danach deutlich buschiger wächst.
Methode Plastikhaube
Da Spinnmilben feuchtes Klima überhaupt nicht vertragen, können Sie die Plage loswerden, wenn Sie die Feuchtigkeit erhöhen:
- durchsichtige Plastiktüte über Zitronenbaum und Topf stülpen
- Plastikhaube verschließen (Treibhausklima)
- eine Woche lang verschlossen an einem warmen und hellen Platz stellen (ohne direkte Sonneneinstrahlung)
- Haube entfernen
- Bäumchen in den nächsten Tagen gezielt auf Spinnmilben kontrollieren
Chemie
Der Einsatz von chemischen Bekämpfungsmitteln kann aber muss nicht erfolgreich sein, da die Spinnmilben gegenüber dem Wirkstoff resistent sein können.
