Die 9 beliebtesten winterharten Pflanzen + 1 Geheimtipp

Zahlreiche Gräser, Stauden und Gehölze kommen mit Minustemperaturen gut zurecht und benötigen keinen zusätzlichen Winterschutz. Wir stellen Ihnen die neun beliebtesten winterharten Pflanzen vor und verraten Ihnen unseren Geheimtipp.



1. Chinaschilf (Miscanthus)

Chinaschilf
Durch die schmalen, dunkelgrünen oder panaschierten Blätter sowie die silbrig glänzenden, zarten Blütenrispen ist das Chinaschilf eines der schönsten Ziergräser. Je nach Sorte wird es bis zu 400 oder nur 40 Zentimeter hoch. Besonders hübsch sieht es aus, wenn die Blütenstände von Raureif überzogen werden. Schneiden Sie das Gras deshalb erst im späten Winter oder Frühjahr bodennah zurück. Ein Zusammenbinden der Halme ist nicht erforderlich, denn im Winter vertragen die Gräser Temperaturen bis unter – 20 Grad ohne zusätzlichen Schutz.

2. Funkie, Herzblattlilie (Hosta)

Funkie, Herzblattlilie
Diese vollständig winterharten Stauden sorgen durch ihre klare Blattform mit dem grafischen Verlauf der Adern für Abwechslung im Schattenbeet. Sie blühen von Juni bis Juli und bilden sehr attraktive, weiße bis zartlilafarbene Glockenblüten. Die Herzblattlilie stammt aus den japanischen Waldregionen, in denen es durchaus kalt werden kann. Deshalb kommen die meisten Sorten auch mit Temperaturen bis – 25 Grad gut zurecht. Belassen Sie das Laub an der Pflanze, es dient als natürlicher Winterschutz.

3. Sedum, Mauerpfeffer (Sedum)

Sedum, Mauerpfeffer
Mit über 420 Arten stellt Sedum die größte Familie unter den Dickblattgewächsen. Die hochwüchsigen Arten werden im Deutschen als Fetthenne bezeichnet. Teppichartig wachsendes Sedum trägt die Bezeichnung Mauerpfeffer und wird häufig zur Dachbegrünung verwendet. Fast alle Sedum-Sorten sind ausgesprochen pflegeleicht und vertragen Temperaturen bis – 20 Grad. Fühlen sich die Pflanzen wohl, benötigen sie ansonsten kaum Pflege.

4. Flammenblume, Phlox (Phlox)

Flammenblume, Phlox
Die Stauden dieser Pflanzengattung sind sowohl mehrjährig als auch einjährig, wobei die ausdauernd krautigen Varianten alle frostresistent sind und mit den winterlichen Temperaturen in unseren Breiten gut zurechtkommen. Durch die vielfältigen Formen lässt sich die Flammenblume in jeden Garten integrieren. Die meist einfachen Blüten in den Farben weiß, orange, rosa, rot, violett oder blau erscheinen in dichten, köpfchen-, rispen- oder kuppelförmigen Blütenständen. Neuzüchtungen beeindrucken durch Blüten mit stark kontrastierender Mitte.

5. Frauenmantel (Alchemilla)

Frauenmantel
Wegen seiner pflegeleichten Eigenschaften zählt Frauenmantel zu den beliebtesten Gartenstauden. Besonders hübsch sieht das Rosengewächs mit den wie Fächer gelappten Blättern aus, wenn sich Tautropfen auf der glatten Oberfläche sammeln und wie Perlen glitzern. Die kleinen, gelb-grünen Einzelblüten stehen in Büscheln an den Triebspitzen. Frauenmantel ist ausgesprochen pflegeleicht und absolut winterhart. Ohne besonderen Schutz übersteht er längere Frostperioden und treibt im nächsten Frühjahr frisch grün wieder aus.



6. Magnolie (Magnolia)

Magnolie
Die wunderschönen Magnolien sind allesamt nicht sehr frostempfindlich. Als besonders kälteunempfindlich gelten die sommergrünen Varianten, die ihr Laub im Herbst abwerfen. So kommt die weiße Sternmagnolie sogar mit Temperaturen bis – 30 Grad problemlos zurecht. Auch die beliebten Tulpen-Magnolien mit den großen weißen, rosafarbenen oder purpurroten Blüten vertragen kurzfristig Werte bis – 25 Grad. In rauen Lagen sollten Sie jedoch darauf achten, spät blühende Magnoliensorten zu kultivieren, denn leider besitzen die Knospen nur eine geringe Frostresistenz.

7. Schneeglöckchen (Galanthus)

Schneeglöckchen
Diese zarten Amaryllisgewächse eignen sich gut zur Verwilderung unter Gehölzen oder auf Rasenflächen. Leuchten die weißen Blütenköpfchen mit dem letzten Schnee um die Wette, ist das für viele ein Zeichen dafür, dass es endlich wieder Frühling wird. Schneeglöckchen sind nicht nur absolut winterhart, sie schaffen es sogar, durch eine dünne Schneedecke zu wachsen. Die Blumen produzieren in der Zwiebel Wärme und schmelzen dadurch den Schnee um die neu austreibenden Blätter und den Blütenstiel weg.

8. Pfingstrose

Pfingstrose
Wegen ihrer gefüllten, halbgefüllten oder zerbrechlich wirkenden einfachen Blüten zählen die Pfingstrosen zu den beliebtesten Zierpflanzen. Sowohl die horstig-aufrecht wachsenden Stauden-Pfingstrosen als auch die dicktriebigen Strauch-Pfingstrosen sind winterhart. In Regionen, in denen die Temperatur nicht unter – 15 Grad fällt, benötigen sie keinen Winterschutz. In rauen Lagen, in denen die Temperatur längere Zeit unter diesen Wert fällt, empfiehlt sich eine Abdeckung aus Reisig oder Laub.

9. Hortensie (Hydrangea)

Hortensie
Die verschiedenen Hortensienarten, deren Blüten wie Bälle, flache Dolden oder Rispen aussehen können, sind prinzipiell alle frostfest. Insbesondere Sorten, die schattenliebend sind und keinen geschützten Standort benötigen, sind sehr pflegeleicht. In Gegenden, in denen es im Winter recht kalt werden kann, empfiehlt sich dennoch ein Winterschutz aus Tannenzweigen und Laub. Umwickeln Sie hier auch die Krone der Halbsträucher mit einem Vlies, damit die empfindlichen Knospen nicht erfrieren.

Geheimtipp: Purpurglöckchen (Heuchera)

Purpurglöckchen
Purpurglöckchen erkennen Sie auf den ersten Blick an den gelappten, ungewöhnlich gefärbten Blättern. Diese leuchten je nach Sorte in den Tönen hell- und dunkelgrün, gelborange, messingbraun, dunkelrot, silber oder bronze. Sie verbleiben ganzjährig an der vollständig winterharten Pflanze. Von Mai bis Juli schmückt sich die Staude zusätzlich mit kleinen weißen, rosafarbenen oder roten Glöckchenblüten, die wie eine Wolke über den Blättern zu schweben scheinen.



Häufig gestellte Fragen

Welches sind die beliebtesten winterharten Pflanzen?

Zu den beliebtesten winterharten Pflanzen zählen unter anderem Fetthenne, Frauenmantel und Magnolie. Die Beschreibung aller Pflanzen finden Sie in unserer Übersicht.

Wann werden winterharte Pflanzen gesetzt?

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung ist der Herbst. So bleibt den neuen Gewächsen noch genügend Zeit, um einzuwurzeln und sich auf den Winter vorzubereiten. Alternativ eignet sich auch das Frühjahr.