Der Steckbrief des Schneeglöckchens

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Das Schneeglöckchen macht seinem Namen alle Ehre

Schneeglöckchen sind allgemein als zarte Frühblüher bekannt, die das Ende des Winters ankündigen. Über die kleine Blume gibt es viel Wissenswertes, welches meist unbekannt ist. Ein Steckbrief ist hilfreich.

Steckbrief Schneeglöckchen

Hier sind die wichtigsten Merkmale, Eigenschaften und Besonderheiten zusammengetragen:

  • Botanischer Name: Galanthus nivalis
  • Volkstümliche Namen: weiße Jungfrau, Milchblume, Marienkerze
  • Familienzugehörigkeit: Amaryllisgewächse
  • Arten und Sorten: 20 Arten und ca. 1500 Sorten
  • Heimat: Asien, wahrscheinlich der Kaukasus
  • Verbreitung: Asien, Europa, Nordamerika
  • Nutzung: mehrjährige Zierpflanze
  • Standort: halbschattig bis schattig
  • Boden: humos, leicht feucht, schwach alkalisch
  • Höhe: bis 30 cm
  • Blätter: dunkelgrün, schmal, spitz zulaufend
  • Blüte: leicht hängend, weiß, drei kleine und drei große Blütenblätter
  • Blütezeit: Frühblüher, ab Ende Januar/Anfang Februar – April
  • Früchte: Kapselfrüchte, Reife im April
  • Vermehrung: durch Samen und Brutzwiebeln
  • Besonderheit: Pflanze ist in allen Teilen giftig

Die Schneeglöckchenzwiebel

Diese kleine, äußerst robuste Zwiebel ist für die zarte Blume besonders wichtig. Wird sie im Frühjahr in die Erde gesetzt, erblüht sie im darauf folgenden Winter. Während dieser Ruhephase speichert die Zwiebel sämtliche Nährstoffe, die in der Erde vorhanden sind. Dabei bedient sie sich auch am Dünger von anderen Pflanzen. Daher ist es auch nicht erforderlich, das Schneeglöckchen zusätzlich mit Düngegaben zu versorgen. Nach der Blüte zieht die Pflanze wieder ein. Die Zwiebel holt sich aus den verwelkenden Blättern alle verbliebenen Nährstoffe, danach verschwindet die Pflanze bis zum nächsten Frühjahr. Wie viele Zwiebelpflanzen, bildet auch die Schneeglöckchenzwiebel Brutzwiebeln aus, die kurz nach der Blütezeit ausgegraben und zur Vermehrung verwendet werden können.

Ideale Standorte

Schneeglöckchen bevorzugen den lichten Schatten als Standort. Sie stehen gerne geschützt unter Sträuchern, an Gehölzrändern, im Steingarten oder im Blumenbeet. Überall dort, wo es ungestört wachsen kann, wird es gut gedeihen. Nur Standorte in der Nähe von Nadelgehölzen sind ungeeignet. Der dort vorherrschende saure Boden wird vom Schneeglöckchen nicht vertragen.

Naturschutz

Eine Besonderheit beim Schneeglöckchen ist den meisten Menschen nicht bekannt: die Pflanze steht tatsächlich unter Naturschutz. Raubbau und große Anpflanzungen von Nadelwäldern haben die natürlichen Vorkommen des Schneeglöckchens zurück gedrängt. Daher steht es in vielen Ländern unter Naturschutz. Es dürfen keine ober- oder unterirdischen Teile der Pflanze gepflückt oder ausgegraben werden.