Bekommt der Zitronenbaum (bot. Citrus x limon) klebrige Blätter, bedeutet das nichts Gutes. Da es sich um einen Befall mit Schädlingen handelt, sollten Sie rasch Gegenmaßnahmen einleiten. Denn in einem frühen Stadium lässt sich das Bäumchen retten.
Ursachen
Da die Blätter des Zitronenbaums keine Substanz absondern, kann es sich bei klebrigen Blättern um kein natürliches Phänomen handeln. Deshalb können Sie davon ausgehen, dass sich
- Blattläuse oder
- Schildläuse
eingenistet haben.
Honigtau
Blatt- und Schildläuse gehören zu den sog. Pflanzenläusen und ernähren sich vom Pflanzensaft. Allerdings nehmen sie den darin enthaltenen Zucker nicht auf, sondern scheiden ihn aus. Diese klebrige Substanz wird Honigtau genannt.
Da Honigtau süß schmeckt, werden andere Insekten angelockt. So laufen beispielsweise Ameisen auf dem Zitronenbaum im Topf auf und ab, um die Blattläuse zu melken. Denn Honigtau dient den Ameisen und ihrem Nachwuchs als Nahrung. Dies führt sogar so weit, dass die Tiere die Läuse gegenüber Fressfeinden verteidigen. Es lassen sich aber auch verschiedene fliegende Insekten auf den Blättern nieder. Diese lecken den Honigtau ab und sind keine Gefahr für den Zitronenbaum.
Rußtaupilz
Eine weitere Folgeerscheinung der süßen Ausscheidungen ist der Befall von Rußtaupilzen. Diese Pilze gelten nicht als Parasiten, da sie sich vom Honigtau und nicht vom Pflanzensaft ernähren. Nichtsdestotrotz können sie dem Zitronenbaum schaden. Denn durch ihren grauen Belag hindern sie das Bäumchen daran, Photosynthese zu betreiben. Dies führt dazu, dass die Zitruspflanze eingeht, weil der Pilz nicht bekämpft werden kann.
Sie können einem Befall jedoch vorbeugen, indem Sie die Blätter abwischen.
Bekämpfen
Ein Befall mit Blatt- oder Schildläusen führt neben Rußtaupilzen auch dazu, dass die Läuse die Pflanzen dermaßen schwächen, dass sie stirbt. Da sich die Pflanzenläuse explosionsartig vermehren, sollten Sie nicht lange zögern und den Plagegeistern den Garaus machen.
Blattläuse
- befallene Pflanzenteile abschneiden
- Zitronenbaum mit einem scharfen Wasserstrahl abspritzen
- Pflanze mit einer Schmierseifenlösung besprühen
- Einsatz von natürlichen Fressfeinden: Schlupfwespen, Larven der Florfliegen, Räuberische Gallmücke, Marienkäfer
Schildläuse
- Abschneiden der befallenen Pflanzenteile
- Abduschen mit einem starken Wasserstrahl
- Abwischen mit Seifenwasser
- Tiere zerdrücken
- Spritzbrühen aus: Rhabarberblättern, Knoblauch, Rainfarn, Wermut oder Zwiebel- und Kartoffelschalen
- Einsatz von natürlichen Fressfeinden (z.B.: Florfliegen, Schlupfwespen, Raubwanzen, Gallmücken)
