Wenn sich eine Zypresse gut entwickelt, ist sie fast ausschließlich mit grünen Nadeln bestückt. Folglich können gelbe Nadeln als ein schlechtes Zeichen verstanden werden. Doch was genau hat diese Umfärbung bewirkt und lässt sie sich umkehren oder zumindest stoppen?
Gelbe Nadeln sind manchmal harmlos
Wenn eine Zypresse durch einen sehr dichten Wuchs gekennzeichnet ist, werden im Inneren gelegene Bereiche beschattet. Aus Mangel an Licht hat die grüne Farbe auf lange Sicht keinen Bestand, die Nadeln werden gelb und braun. Da sie meist von grünen Nadeln überdeckt werden, stören sie nicht weiter. Sie werden nicht wieder grün, sondern fallen irgendwann ab. Wenn Sie eine Verkahlung verhindern wollen, müssen Sie den Baum regelmäßig so schneiden, dass mehr Licht ins Bauminnere gelangen kann.
Falsche Pflege als Ursache
Werden sehr viele Nadeln gelb und ist die Verfärbung an den Triebspitzen zu beobachten, sind sie sehr wahrscheinlich die Folge falscher Pflege. Im Einzelnen:
- unzureichendes Gießen
- Staunässe
- Nährstoffmangel/Falsches Düngemittel
- fehlender Winterschutz
Unzureichendes Gießen
Als immergrüner Nadelbaum braucht die Zypresse das ganze Jahr über Wasser. Im Freien kann sie sich mit ihren tiefen Wurzeln meist gut selbst versorgen. Doch an heißen Tagen im Sommer und an trockenen, frostfreien Tagen im Winter muss sie zusätzlich gegossen werden. Gerade im Winter wird das häufig vergessen. Als Faustregel gilt, dass die Erde nie ganz austrockenen darf.
Staunässe
Die Zypresse mag Staunässe genauso wenig wie Trockenheit. Staunässe vermeiden Sie, indem Sie stets bedarfsgerecht gießen. Auch der Boden am Standort darf nicht zu Staunässe neigen. Deswegen muss er vor der Pflanzung mit grobem Sand aufgelockert und um eine Drainageschicht ergänzt werden. Bei Zypressen im Topf ist auf große Abzugslöcher zu achten und der Untersetzer wegzulassen.
Nährstoffmangel/Falsches Düngemittel
Ab dem zweiten Standjahr sollte jede Freilandzypresse im Frühjahr mit einem organischen Dünger versorgt werden. Düngen Sie den Baum nicht mit Blaukorn. Dieses Düngemittel ist für die Zypresse ungeeignet und bewirkt gelbe Nadeln. Genaue Auskunft, welches Element fehlt, kann eine Bodenuntersuchung liefern. So kann der Nährstoffmangel gezielt behoben werden.
Gelbe Nadeln deuten in der Regel auf Magnesiummangel hin. Düngen Sie den betroffenen Baum mit Bittersalz. Je nach Größe genügen 150 bis 250 Gramm.
Fehlender Winterschutz
Die Zypresse ist nicht uneingeschränkt winterhart. Wird Sie nicht mit Jute oder anderem Pflanzenvlies geschützt, kann sie gelbe Nadeln bekommen. Gefahr für gelbe Nadeln besteht aber auch, wenn die Pflanze plötzlich starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Zum Beispiel nach einem übergangslosen Auszug aus dem Winterquartier.