Es gibt nicht die eine Aussage über Winterhärte, die für jede Zypresse gilt. So streiten sich gelegentlich auch Experten, welche Minusgrade ihr letztlich den Lebensatem rauben. Fest steht jedoch, dass ihre Lebensumstände einen entscheidenden Einfluss haben. Daran kann sich jeder Besitzer orientieren.
Geschützte Lange macht den Winter erträglicher
Zypressen sind winterhart, können jedoch Frost nur bis zu einer bestimmten Temperaturgrenze aushalten. Deswegen sind sie in rauen Wintern gefährdet. Fachleute empfehlen daher, die Zypresse nur in milden Regionen des Landes im Freien zu pflanzen oder ihr zumindest einen geschützten Platz zu geben. Die beliebten Arten weisen an einem idealen Standort folgende Winterhärte aus:
- Arizonazypresse: bis -20 °C
- Bastardzypresse: bis -15 °C
- Echte Zypresse (Mittelmeerzypresse): bis -10 °C
- Gelbe Säulenzypresse: bis -15 °C
- Kaschmirzypresse: bis -10 °C
- Lawson Scheinzypresse: bis -15 °C
- Siskiyouzypresse: bis -17 °C
Verzichten Sie darauf, aus einer Urlaubslaune heraus eine Zypresse aus Italien oder anderen Mittelmeerländern mitzubringen. Die im mediterranen Klima gezogenen Exemplare zeigen sich hierzulande weit weniger frosthart.
Winterschutzmaßnahmen für Freilandexemplare
In einer milden Region, in der die Minustemperaturen im einstelligen Bereich bleiben, ist die Zypresse winterfest. Sie wird ohne besondere Vorkehrungen gut den Winter überstehen. Ansonsten sollten Sie kein Risiko eingehen und rechtzeitig für Winterschutz sorgen.
- Wurzelbereich mit einer dicken Mulchschicht schützen
- hält die Erde warm und verhindert Austrocknung
- Krone warm einpacken
- in Sackleinen, Baumwolltüchern oder Pflanzenvlies
- ggf. mit Reisig schützen
- keine Folie verwenden, da nicht atmungsaktiv (Fäulnisgefahr)
Wenn Sie Zypressen selber ziehen oder sehr junge Bäumchen pflanzen, sollten Sie sie die ersten Jahre vor Frost schützen. Auch wenn der Winter mild ist und die Lage geschützt.
Zypressen im Topf überwintern
Eine Zypresse im Kübel ist nicht winterhart. Bereits Temperaturen unter +5 °C können ihr schaden. Wenn Sie sie nicht in ein helles und kühles Winterquartier stellen können, dann handeln Sie wie folgt:
- Zypresse dicht an eine Wand rücken
- am besten unter einer Überdachung
- Topf auf Styropor oder Holz stellen
- zusätzlich die Nadelkrone mit Vlies oder Sackleinen umhüllen
Wasserversorgung im Winter
Der Frost ist nicht die einzige Herausforderung, die eine Zypresse im Winter meistern muss. Oft wird vergessen, dass sie ein immergrüner Nadelbaum ist, der auch in der kalten Jahreszeit reichlich Wasser verdunstet. Eine dicke Mulchschicht im Wurzelbereich kann zwar verhindern, dass die Erde schnell austrocknet. Dennoch kann es nach vielen niederschlagsfreien Tagen zu Problemen mit der Wasserversorgung kommen. Bekommt eine Kübelpflanze überhaupt keinen Regen ab, ist sie sogar noch anfälliger für Trockenheit.
- Zypresse auch im Winter gießen
- nur an frostfreien Tagen
- mit kleinen Mengen, es darf keine Staunässe entstehen
- das Gießwasser leicht anwärmen
Hinweis: Wird der Wasserbedarf der Zypresse nicht ausreichend gedeckt, können ihre Nadeln gelb werden.
