Die vielleicht anspruchsvollste Aufgabe bei der Kultivierung einer Echten Zypresse ist das Gießen. Der Nadelbaum mag weder Trockenheit noch Staunässe, sondern stets nur so viel Wasser, wie sein aktueller Durst verlangt. So erkennen und stillen Sie ihn richtig.
Die Gießregeln für Zypressen
Das richtige Maß Wasser zur rechten Zeit entscheidet über die Vitalität der Zypresse. Sie finden es, wenn Sie folgende Gießregeln beherzigen:
- Erde nie vollständig austrocknen lassen
- gießen sobald oberste Schicht angetrocknet ist
- Gießhäufigkeit an Wetterlage anpassen
- besonders an heißen Tagen öfter gießen
- ebenso an sonnigen und windigen Standorten
- tropfnasse Erde vermeiden, nicht auf „Vorrat“ gießen
Das beste Gießwasser für eine Zypresse ist abgestandenes Regenwasser.
Eine Zypresse im Topf müssen Sie regelmäßig düngen. Nutzen Sie dafür das Gießwasser, indem Sie eine Portion flüssigen Koniferendünger zufügen.
Drainageschicht gegen Staunässe unverzichtbar
Selten wird der Boden am Standort so durchlässig sein, dass nie Staunässe entsteht. Da die Zypresse zudem ein langes Leben vor sich hat und sich ungern umpflanzen lässt, sollten Sie vor der Pflanzung, egal ob im Gartenbeet oder Topf, besser eine Drainageschicht anlegen.
- draußen mind. 80 cm tiefes und 150 cm breites Pflanzloch ausgraben
- 10 cm hohe Schotterschicht hineingeben
- Aushub 2:1 mit grobem Bausand mischen
- Topf mit großen Abzugslöchern wählen
- mind. 5 cm große Drainageschicht hineingeben
- aus Kieselsteinen, Lavasplit oder Tonscherben
Regelmäßiges Mulchen lockert den Boden auf und verhindert starke Verdunstung. Eine Mulchschicht begünstigt sogar die Wasseraufnahme und führt der Pflanze kontinuierlich Nährstoffe zu.
Auch im Winter gießen
Das immergrüne Nadelholz hat auch in der kalten Jahreszeit ein nicht zu unterschätzendes Verlangen nach Wasser. Beobachten Sie das Wetter, denn nicht jeder Winter zeigt sich niederschlagsreich. Bleibt es längere Zeit trocken, müssen Sie eingreifen. Versorgen Sie den Baum an frostfreien Tagen mit lauwarmem Wasser. Es versteht sich, dass nicht winterharte Zypressen, die im Winterquartier oder unterm Dach überwintern, den kompletten Winter auf externe Wasserversorgung angewiesen sind.
