Die immergrünen Nadeln der Zypresse stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Doch auch ihrem Wurzelwerk sollten wir Beachtung schenken. Denn während die Krone meist einen schlanken Wuchs zeigt, wachsen die Wurzeln breitflächig. Unter bestimmten Umständen kann das problematisch werden.
Die Wurzeln der Zypresse breiten sich flach aus
Die Zypresse wird als Flachwurzler bezeichnet, weil sie ein Wurzelsystem besitzt, das nicht sehr tief in die Erde reicht. Es breitet sich stattdessen knapp unter der Erdoberfläche aus. Damit die Versorgung mit Wasser und notwendigen Nährstoffen dennoch klappt, muss es sich reich verzweigen und über eine große Fläche ausbreiten.
Auf ausreichend Pflanzabstand achten
Die Faustregel, dass die Größe des Wurzelwerks mit der Größe der Baumkrone korrespondiert, gilt für die schlanke Zypresse nicht. Bei ihr hat das Wurzelwerk einen weitaus größeren Durchmesser. Dessen muss sich jeder Grundstücksbesitzer bewusst sein, denn mit der Zeit können die Wurzeln Schäden verursachen. Hauptwurzeln werden dick und kräftig, können Gehwegplatten anheben und Mauern beschädigen. Kleine Nebenwurzeln können in Mauerrisse eindringen und diese vergrößern. Halten Sie deswegen bei der Pflanzung einer Zypresse unbedingt einen Pflanzabstand von mindestens 1,5 m zu:
- allen gepflasterten Wegen
- Mauern, insbesondere Hauswänden
- Nachbarsgrundstücken (gesetzliche Regelung beachten)
- unterirdischen Versorgungsleitungen
Zypressenwurzeln im Topf
Die Zypresse in Deutschland ist rauen Regionen oftmals im Topf besser aufgehoben. Doch so groß dieser auch ist, er wird stets eine Begrenzung für das Wurzelwachstum sein. Deswegen wird eine Zypresse im Topf nicht die Höhe erreichen, zu der sie im Freiland fähig ist. Junge Zypressen müssen alle zwei Jahre in einen größeren Topf umgetopft werden, um ihnen neuen Raum für Wurzelwachstum zu geben.
Die Zypresse ist im Kübel nicht winterhart, ihre Wurzeln können leichter durchfrieren. Holen Sie den Nadelbaum im Winter ins Haus oder ergreifen Sie geeignete Winterschutzmaßnahmen.
Probleme mit dem Umpflanzen
Die Wurzeln der Zypresse wachsen nicht nur breitflächig, sondern auch schnell. Deswegen ist das Umpflanzen nur in den ersten vier Standjahren ohne Wurzelschäden zu bewerkstelligen. Achten Sie daher von Anbeginn auf einen idealen Standort. Dieser sollte auch nicht zu Staunässe neigen, damit es nicht zu Wurzelfäule kommt.
