Das Alpenveilchen, bot. Cyclamen persicum genannt, ist eine mittelgroße, reich blühende Zimmerpflanze. Wegen ihrer dunkelgrünen, herzförmigen Blätter mit einer hellen Zeichnung und den zarten, hängenden Blüten, hat es über Jahre hinweg eine äußerst große Beliebtheit entwickelt. Die Farbvarianten der Blüten gehen von Rot über Rosa bis zu reinem Weiß.
Das giftige Veilchen
Das hübsche Pflänzchen hat es in sich, vor allem seine abgeplattete Knolle, die etwas Ähnlichkeit mit einer Kartoffel hat. Die grau-braune Knolle ist das zentrale Speicherorgan des Alpenveilchens. Ohne sie kann die Pflanze nicht existieren. Die unter der Knolle wachsenden Wurzeln nehmen die Nährstoffe aus der Erde und speichern sie in der Knolle. Aus diesem Nährstoffvorrat bedient sich das Veilchen während der Blütezeit. Daher sind Düngegaben in dieser Zeit nicht erforderlich. Der Vorrat reicht für eine mehrwöchige Blüte. Sobald die Blüten verwelkt sind, werden sie entfernt, ebenso gelbe Blätter. Nun benötigt die Knolle des Alpenveilchens einige Zeit der Ruhe, um ihre Speicher wieder mit Nährstoffen zu füllen.
Die Inhaltsstoffe der Knolle
Das Speicherorgan enthält neben den für die Pflanze wichtigen Nährstoffe auch ein Gift. Die sogenannten Triterpensaponine sind für Haustiere, aber auch den Menschen äußerst giftig. Dass Menschen oder größere Kinder Teile des Alpenveilchens essen, ist eher unwahrscheinlich. Gefährlich wird es bei Klein- und Krabbelkindern, so wie Haustieren. Daher sollte ein Alpenveilchen immer für Kinder und Haustiere unerreichbar aufgestellt werden. Entfernte Blüten und Blätter werden umgehend entsorgt. Allerdings kann nicht immer verhindert werden, dass Katzen, Hunde, Hasen, Hamster oder auch Vögel Teile des Alpenveilchens aufnehmen. Selbst geringe Mengen können bereits zu Vergiftungen führen, eine Menge von 8 g kann tödlich sein.
Vergiftungserscheinungen
Besonders die jungen, verspielten Kätzchen sind gefährdet. Sie springen überall hoch und knabbern gern an Grünpflanzen. Haben sie vom Alpenveilchen gefressen, kann es zu folgenden Symptomen kommen:
- Erbrechen
- Durchfall
- Koliken
- Krämpfe
- Kreislaufstörungen
- Atemlähmung
Ein sofortiger Tierarztbesuch ist bei diesen Vergiftungserscheinungen unumgänglich. Als erste Hilfe sollte dem Tier möglichst viel Wasser verabreicht werden.