Das Alpenveilchen ist eine Zimmerpflanze, die aufgrund ihrer hängenden, zarten Blüten sehr beliebt ist. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten schmückt es die Blumenfenster. Im Umgang mit dem Alpenveilchen ist jedoch Vorsicht geboten, denn die Pflanze ist in all ihren Teilen giftig.
Die Giftstoffe im Alpenveilchen
Alle Teile des Alpenveilchens sind giftig, besonders aber die Knolle. Verschiedene Giftstoffe sind enthalten:
- Cyclamin
- Tritertensaponine (Zuckeralkahole auf Basis von Carbon und Isopren)
- Glykoside
- Triterpene
Die Gifte geben dem Veilchen einen bitteren Geschmack, der die Pflanze vor Fressfeinden schützt. Wird die Pflanze im Haus kultiviert, muss darauf geachtet werden, dass sie außerhalb der Reichweite von Kindern steht und auch vor Haustieren sicher ist. Während man ältere Kindern bereits über die Giftigkeit der Pflanze aufklären kann, besteht vor allem für Katzen eine Vergiftungsgefahr. Abgeschnittene Pflanzenteile sollten umgehend entfernt werden, da sie eventuell von Hunden gefressen werden könnten. Auch neugierige Krabbelkinder, die alles Unbekannte in den Mund stecken sind gefährdet. Die beste Methode sein Kind oder Haustier vor solchen Vergiftungen zu schützen, ist der Verzicht auf die Kultivierung von Alpenveilchen.
Vergiftungserscheinungen
Wurden Blüten, Blätter oder Teile der Knolle des Alpenveilchens verzehrt, kann es auch bei kleinen Mengen zu Vergiftungserscheinungen kommen. Möglich sind:
- Erbrechen
- Durchfall
- Koliken und Krämpfe
- Kreislaufstörungen
- Atemlähmung
- Fieber
- Schwindel
Bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Alpenveilchen, sollte das Tier sofort viel Wasser trinken, ein Tierarztbesuch ist auf jeden Fall erforderlich.
Die Wirkung auf Katzen und Hunde
Da Katzen einen relativ schlechten Geruchs- und Geschmackssinn haben, müssen sie ihre Umgebung mit dem Maul erkunden. Was interessant ist, wird angeknabbert. Sie schmecken die Bitterstoffe des Veilchens nicht und fressen daher unter Umständen größere Mengen an Pflanzenmaterial. Magenbeschwerden und Schleimhautreizungen, im schlimmsten Fall Krämpfe und Atemlähmung sind die Folge. Ein Besuch beim Tierarzt kann schwere gesundheitliche Schäden verhindern.
Auch Hunde, insbesondere Welpen und alte Hunde mit schwachem Geruchssinn, lassen sich vom kräftigen Geruch des Veilchens nicht abschrecken. Beim Verzehr von Pflanzenteilen treten Erbrechen, Durchfall, Kreislaufstörungen, in schweren Fällen Atemlähmungen auf. Bei Hunden ist besonders der Verzehr der Knolle gefährlich. Blüten und Blätter haben nicht so eine große Giftwirkung. Auch hier ist der Tierarztbesuch unumgänglich.