Beifuß Blütezeit – ihre Bedeutung für die Ernte

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Beifuß beginnt im Juni mit der Blüte.

Beifuß ist ein Würzkraut, das in der freien Natur wächst. Wer möchte, kann es auch im Garten ansiedeln. Seine Blütezeit ist optisch kein erwähnenswerter Genuss. Doch sie hat Auswirkung auf den Genuss, den uns das Kraut am Gaumen bereiten kann. Denn jede sich öffnende Blütenknospe dreht ein wenig an der Aromaschraube.

Beginn und Ende der Blütezeit

Beifuß, wissenschaftlich Artemisia vulgaris, durchschreitet hierzulande den kompletten Sommer blütenbesetzt.

  • Blütezeit kann ab Anfang Juni starten
  • Hauptblütezeit ist Juli bis September
  • in warmen Jahren blüht Beifuß auch bis Oktober

So sehen die Blüten aus

Die oberen Enden der stark verzweigten Triebe sind mit sehr vielen Blüten besetzt. Dementsprechend haben die Blüten nur eine Minigröße. Das sind weitere Eckdaten:

  • Blüten sind sog. Körbchenblüten
  • setzen sich zusammen aus zahlreichen Röhrenblüten
  • haben jedoch keine Zungenblüten
  • sie stehen in rispigen Blütenständen
  • der Blütendurchmesser beträgt etwa 2-3 mm, die Höhe 2,5 bis 4 mm
  • die Farbe ist zunächst grau-weiß, später gelblich bis rosarot
  • Hüllblätter sind filzig behaart

Sowohl Wuchsform als auch Blüten ähneln stark einem weiteren Kraut mit Bittergeschmack: dem Wermut. Deswegen können unkundige Sammler beide Kräuter, die zeitgleich blühen, leicht verwechseln. Doch die Verwechslung birgt keine Gefahren, da auch Wermut ungiftig ist und ähnlich genutzt werden kann.

Blütezeit und Ernte – der Zusammenhang

Sammler orientieren sich bei diesem Kraut an der Blütezeit. Kurz bevor sich die Blütenknospen öffnen, kann die Würzkraft als am aromatischsten bezeichnet werden. Danach wird die Pflanze immer bitterer, um so Fressfeinde abzuschrecken. Auch wenn ein frisches Kraut die größte Bereicherung beim Kochen ist, sollte Beifuß nur während der idealen Erntezeit geerntet werden, da ein zu intensiver Geschmack die Speise ungenießbar machen kann.

Tipps & Tricks

Konnten Sie mehr ernten, als Sie zeitnah verbrauchen können, sollten Sie das Kraut für später trocknen. Getrockneter Beifuß kann als Würzkraut, Tee und Räucherware genutzt werden.

Allergische Reaktionen möglich

Beifuß ist weder piksig noch giftig. Daher darf sich jeder Sammler ungeschützt an ihn herantrauen. Doch während ihrer Blütezeit produziert die Pflanze so viele Pollen, dass diese bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen können.