Es ist schon erstaunlich, dass ein paar dünne, eher unscheinbare Ranken so hübsche und vor allem farbkräftige Blüten öffnen können. Damit ist die Wicke der Star entlang jedes Zauns. Wer ihre Kultivierung von Anfang an richtig angeht, wird Tage ohne Blüten niemals erleben.
Eröffnung der neuen Gartensaison
Mitte Mai ist die Zeit gekommen, vorgezogene Wicken, botanisch Vicia, in den Garten zu pflanzen oder sie direkt zu säen. Zwar vertragen sie späte Nachfröste. Ein früherer Pflanzzeitpunkt bringt dennoch nicht viel, da es Tagen und Nächten noch an Licht und Wärme mangelt. Zudem zeigen sich die Kletterpflanzen als so wüchsig, dass sich auch so bereits im Juni erste Blütenknospen öffnen.
Es geht munter weiter, bis der Herbst kommt
Ist die Blütezeit erst eingeläutet, werden sich die Wicken unter idealen Bedingungen noch viele Monate ununterbrochen mit Blüten schmücken. Während einige der orchideenähnlichen Werke ihre Glanzzeit hinter sich haben und verblühen, werden sie nahtlos durch frisch geöffnete Exemplare ersetzt.
In der Blütezeit schaut die Ecke des Gartens, die mit Wicken eingesät ist, fröhlich-bunt aus. Je nachdem, wie gnädig das Wetter sich zeigt, sind letzte Blüten noch bis in den Oktober zu bewundern.
Hinweis:
Die als Duftwicken oder Gartenwicken bekannten Kletterpflanzen gehören streng genommen nicht zu den Wicken, sondern zu den Platterbsen. Doch für den blütenverliebten Gärtner ist diese Tatsache sicher zweitrangig. Ihre Kultivierung stellt ohnehin ähnliche Anforderungen.
Verblühte Blüten schnell loswerden
Wo einmal eine Blüte war, zeigt sich alsbald nach dem Verblühen eine längliche Schote, in der Samen zu reifen beginnen. Ein paar davon können Sie stehen lassen, um Samen für das Folgejahr zu ernten. Doch alle anderen verblühten Blüten sollten Sie nicht so lange stehen lassen. Entfernen Sie sie zeitnah, damit sie nicht an den Kräften der Pflanze zehren. Je mehr Energie Sie so einsparen, umso mehr steht für neue Blüten zur Verfügung. Diese mindestens wöchentlich stattzufindende Aufräumaktionen lassen die Pflanze zudem frischer und schöner aussehen.
Die Blüten der Zaunwicke sind essbar und schmackhaft, ebenso junge Triebe und Blätter. Doch achten Sie darauf, sie nicht mit der Edelwicke zu verwechseln, die als giftig gilt. Weitere Infos können Sie unserem Zaunwicke-Steckbrief entnehmen.
Entscheidende Faktoren für eine prächtige Blütezeit
Auch wenn das üppige Erblühen in den Genen der Wicken liegt, können Sie einiges tun, was die Blühleistung fördert.
- an einen sonnigen Standort pflanzen bzw. säen
- die Erde nie austrocknen lassen
- im Sommer täglich morgens gießen
- an heißen Tagen auch abends
- jede Woche düngen