Gute Köche erkennt man daran, dass ihnen nur Frisches in den Kochtopf kommt. Wenn es um das Kraut Beifuß geht, ist das jedoch für nur wenige Wochen im Jahr möglich. Es wäre aber schade, sich für die restliche Zeit des Jahres seine Würzkraft entgehen zu lassen. Kluge Köche wissen das und trocknen vor.
Qualitätserntegut als Ausgangsbasis
Viele Monate im Jahr ist das Wildkraut mit der wissenschaftlichen Bezeichnung Artemisia vulgaris in der Natur anzutreffen. Am Wegrand, auf Schuttplätzen oder sogar im Hausgarten. Doch das Ernten sollte nicht jederzeit und willkürlich erfolgen. Es sind einige Regeln zu beachten, damit das Würzaroma auf einem optimalen Level ist.
- kurz vor der Blütezeit ernten
- etwa Mai bis Anfang Juli
- während der Blüte ist das Kraut zu bitter
- etwa 30 cm lange Triebe abschneiden
- mit Blättern und geschlossenen Knospen
Achten Sie bereits beim Sammeln auf saubere Triebe, damit Sie sie später nicht waschen müssen. Zwar spült Wasser zuverlässig jeden Schmutz fort, leider aber auch einen Teil der ätherischen Öle.
So wird Beifuß an der Luft getrocknet
- Entfernen Sie Schmutzpartikel durch sanftes Schütteln.
- Bündeln Sie jeweils mehrere Triebe zu kleinen Sträußchen.
- Hängen Sie die Sträußchen kopfüber zum Lufttrocknen auf. Der Platz sollte trocken und schattig, keinesfalls in der direkten Sonne gelegen sein.
- Prüfen Sie nach etwa 1-2 Wochen, ob das Kraut komplett durchgetrocknet ist.
- Lösen Sie Blätter, Blütenknospen und dünne Stiele vom Haupttrieb.
- Bewahren Sie den trockenen Beifuß in ein verschließbares Gefäß, am besten aus Braunglas.
Alternative Trocknung im Dörrgerät
Haben Sie einen Dörrautomaten im Haus stehen? Dann nichts wie hinein mit dem Beifuß. Darin wird das Kraut wesentlich schneller trocknen, ohne dabei Staub anzusammeln. Innerhalb von Stunden wird ihm so viel Feuchtigkeit entzogen, dass es knochentrocken wird. Doch wählen Sie unbedingt den sanften Weg mit einer möglichst niedrigen Temperatur, um die wertvollen Inhaltsstoffe zu schonen.
Getrockneten Beifuß verwenden
Der getrocknete Beifuß wird nur sparsam eingesetzt, weil er eine starke Würzkraft besitzt und in hohen Mengen eine giftige Wirkung entwickelt. Er passt ideal zu deftigen Speisen, die er bekömmlicher macht. Auch zu einem Tee lässt sich getrockneter Beifuß aufgießen. Ebenso darf er seinen aromatischen Duft beim Räuchern verbreiten.