Ein regelmäßiger Rückschnitt der schnell wachsenden Berberitze-Arten ist wichtig für ein ausgeprägtes und dichtes Wachstum. Insbesondere eine Berberitzenhecke profitiert von einem regelmäßigen Rückschnitt und zeigt dies in einem dichten Blattkleid und einer guten Blickdichte.
Die verschiedenen Rückschnitte für die Berberitze
Es gibt verschiedenen Gründe, welche für einen Rückschnitt der Berberitze sprechen. Diese verschiedenen Arten von Rückschnitten sind vor allem:
- der Formschnitt für ein gepflegtes Erscheinungsbild der Berberitze,
- der Pflanzschnitt für einen regen Neuaustrieb und eine dichte und ausgeprägte Verzweigung der Äste und Blätter,
- sowie der radikale Verjüngungsschnitt bei alten Berberitzen.
Der Formschnitt der Berberitze
Der Formschnitt dient in erster Linie für die Aufrechterhaltung eines gepflegten äußeren Erscheinungsbildes der Berberitze. Der Schnitt sollte stets nach der Blütezeit erfolgen. So wird garantiert, dass keine frisch ausgebildeten Trieben und Blüten abgeschnitten werden. Entfernen Sie alle aus der Form überstehenden Zweige. Zur Orientierung insbesondere bei Hecken können Sie Schnüre spannen.
Der Pflanzschnitt der Berberitze
Der Pflanzschnitt sorgt für einen Neuaustrieb und damit einhergehend eine dichte Verzweigung der Berberitze. Dieser Schnitt sollte bereits direkt nach dem Pflanzen durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt hierfür ist also der Frühling oder Herbst.
Der Verjüngungsschnitt einer alten Berberitze
Besonders alte Berberitzehecken können mithilfe eines radikalen Rückschnitts wieder von Grund auf erneuert und zu neuen Trieben angeregt werden. Scheuen Sie sich hier nicht vor dem Einsatz der Gartenschere, sondern schneiden Sie die Berberitze um bis zu zwei Drittel ihrer ursprünglichen Größe zurück. Achten Sie jedoch darauf, ein bis zwei schlafende Augen an jedem Trieb zu belassen. Hier treibt die Berberitze sodann vollkommen neu aus. Nach einigen Jahren wird Ihre Berberitze in einem neuen und dichten Wachstum erstrahlen.
Ein radikaler Rückschnitt sollte bei Beachtung des Bundesnaturschutzgesetzes nur im Winter durchgeführt werden, um nistende Vögel und andere Tiere in den Hecken nicht zu stören oder zu erschrecken. Am besten eignen sich hierfür frostfreie Tage im Januar und Februar.
Die richtige Schnittform
Sowohl eine Berberitzenhecke, als auch ein Solitärstrauch sollte immer in einer trapezartige Form geschnitten werden. Achten Sie darauf, dass die Hecke von oben nach unten hin immer breiter wird. Diese Schnittform sorgt dafür, dass alle Bereiche der Berberitze gleichmäßig und ausreichend mit Sonnenlicht versorgt werden. Ein Mangel an Licht führt ansonsten zu kahlen Stellen, welche sich bei der falschen Schnittform meist in den unteren Bereichen der Pflanze bemerkbar machen und langsam ausbreiten.
Rückschnitte zur Vermehrung nutzen
Werfen Sie die abgeschnittenen Triebe der Berberitze nicht einfach auf den Kompostmüll. Sofern diese eine Länge von etwa 10 bis 15 Zentimetern aufweisen, können Sie als Stecklinge zur Vermehrung der Berberitze verwendet werden. Stecken Sie diese hierzu in einen Anzuchttopf mit leicht feuchtem Substrat. Innerhalb kürzester Zeit entwickeln sich hieraus neue kleine Berberitze-Pflänzchen, welche nach Erreichen einer ausreichenden Größe separat ausgepflanzt werden können.