Läuse sind recht lästige Tiere und treten oft in Massen auf. Auch ein Birnbaum kann davon befallen werden. Durch regelmäßige Kontrolle und frühzeitiges Eingreifen können Sie oft größeren Schaden vermeiden. Wir zeigen, wie es geht.
Wissenswertes über die Laus
Läuse ernähren sich von Pflanzensaft. Den saugen sie aus den Blättern der Pflanze. Die Blattlaus ist meist grün oder braun und besitzt zum Schutz am Hinterleib zwei Röhren. Aus diesen kann sie Abwehrstoffe gegen Feinde abgeben. Zusätzlich sondert sie eine klebrige Flüssigkeit ab, den sogenannten Honigtau. Darauf sind Ameisen ganz scharf und verteidigen ihre Läuse sogar gegen Feinde.
Bei den meisten Arten überwintern nur die Eier. Daraus schlüpfen im Frühjahr die Stammmütter. Sie gebären ihre Junge lebend. Und davon viele. Im Sommer, wenn die Nahrung knapp wird, entstehen Läuse mit Flügeln. Diese lassen sich vom Wind davontragen, um neue Nahrungsquellen zu finden.
Auf Birnbäumen kommen zwei Arten von Läusen vor. Die grüne Apfelblattlaus und die mehlige Birnenblattlaus mögen den Saft der Birne.
Die grüne Apfelblattlaus
Dieses birnenförmige, hellgrüne bis gelbgrüne Tier wird ca. 2,2 mm groß. Durch seine saugende Nahrungsaufnahme kommt es sowohl bei Blättern als auch bei Früchten zu Schäden. Die Blätter rollen sich ein, werden gelb und fallen später ab. Besonders Ameisenstraße am Baum hinauf und hinunter, weisen auf einen Läusebefall hin.
Die mehlige Birnenblattlaus
Hat diese etwa 2,5 mm große Laus den Birnbaum befallen, so erkennen Sie es an zusammengerollten Blättern und gestauchten Trieben. Die Insekten halten sich auf der Blattunterseite auf. Dort sitzen sie zu Vielen in einer Kolonie zusammen. Ihren Namen verdanken sie ihrem Aussehen. Die graublauen Tiere sehen aus, wie mit weißem Mehl bestäubt. Ab Juni verlassen die Tiere die Birne und siedeln auf Langkraut um. Erst im Herbst kehren sie zurück, um in der Rinde der Birne zu überwintern.
Die Bekämpfung von Läusen
Gerade bei großen Birnbäumen ist die Bekämpfung schwierig aber meist nicht notwendig, weil die Tiere solch großen Exemplaren meist keinen bleibendem Schaden zufügen. Bei frisch gepflanzten und kleineren Bäumen ist hingegen eine Bekämpfung sinnvoll. Hier stehen Ihnen vier Methoden zur Verfügung.
- Sie können die Läuse mit einem starken Wasserstrahl abspritzen und somit die Anzahl deutlich reduzieren.
- Sie können die befallenen Blätter entfernen und vernichten.
- Sie können eine Schmierseifen Lösung herstellen und die Tiere damit besprühen.
- Sie können die Insekten mit Gesteinsmehl bepudern und dadurch ihre winzigen Atemöffnungen verkleben.
Ein Rezept zur Herstellung von Schmierseife Lösung
- 30 Gramm Schmierseife in einem Liter heißem Wasser auflösen.
- 200 Gramm frische Farnblätter in 1 Liter Wasser ca. 1 Stunde köcheln.
- Eins zu eins mit Wasser verdünnen und eine Teelöffel Speiseöl sowie 10 ml Alkohol zugeben.
- Die beiden Lösungen abkühlen lassen, mischen und unverdünnt spritzen.