Bei den Blumen macht sich die Farbe des Himmels eher rar, denn nur etwa sieben Prozent der Blüten erstrahlen in Blau. Wir stellen Ihnen die 7 begehrtesten blauen Blumen vor und verraten Ihnen unseren farbintensiven Geheimtipp.
1. Traubenhyazinthe (Muscari)
Traubenhyazinthen bilden jedes Jahr im Frühling tiefblaue Teppiche. Seit Langem findet man diese Blumen nicht nur in den Gärten, sondern auch an vielen Naturstandorten. Die krautigen, ausdauernden Pflanzen, die zu den Zwiebelgewächsen gehören, bilden zwei bis sieben schmale Blätter aus. Aus jeder Zwiebel treibt zudem ein einziger Schaft, an dessen Ende eine blütenreiche, blaue Traube steht.
2. Bartblume (Caryopteris)
Die im August und September blühende Bartblume ist Bienenfreunden sicher keine Unbekannte. Da sie in ihren Lippenblüten viel Nektar bildet, wird sie von zahlreichen Insekten umschwärmt. Ihre Blüten erstrahlen in einem nahezu reinen, faszinierend tiefen Blau. Das Gewächs wirkt auf den ersten Blick wie eine Staude, zählt jedoch wegen der verholzenden Triebbasis zu den Halbsträuchern. Durch den graufilzigen Überzug auf den Blättern kommt die Bartblume hervorragend mit Hitze und Trockenheit zurecht.
3. Enzian (Gentiana acaulis)
Charakteristisch für diese Blume mit hohem Zierwert sind die tiefblauen, trompetenförmigen Blüten. Der Enzian ist ausgesprochen unkompliziert zu pflegen, denn er wird am liebsten einfach in Ruhe gelassen und möchte ungestört wachsen. Er bevorzugt Plätze, an denen andere Pflanzen aufgeben. Die Enzian-Staude fühlt sich beispielsweise im trockenen Steingarten oder in grobkörnigem Boden besonders wohl. Für reichen Blütenflor sollten Sie auch auf das Düngen verzichten, denn ein Zuviel an Nährstoffen lässt das kleine, blaue Wunder kränkeln und eingehen.
4. Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica)
Diese violettblau blühende Schwertlilie kommt nicht aus Sibirien, wie der Name vermuten ließe, sondern gedeiht in der gemäßigten Zone wild in Niedermooren, am Rand von Gewässern oder auf Feuchtwiesen. An den 30 bis 150 Zentimeter hohen Stielen erscheinen ab Mitte Juni zunächst rötliche Knospen, die sich zur dreiteiligen Blüte mit tiefdunkelblau geaderten Blättern entfalten. Mit ihrer intensiven Färbung ziehen die Schwertlilien verschiedenste Insekten wie Bienen, Schmetterlinge oder Hummeln magisch an.
5. Glockenblume (Campanula)
Die blau blühende Glockenblume ist eine altbekannte Gartenstaude, die bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt hat. Sie ist leicht erkennbar an ihren glocken- oder sternförmigen Blüten, die sich abhängig von der Art zwischen Juni und September öffnen. Die blühfreudigen Pflanzen lassen sich im Garten vielfältig verwenden und mit zahlreichen Blühstauden kombinieren. Bezüglich des Standorts sind sie wenig anspruchsvoll und gedeihen sowohl an einem sonnigen als auch halbschattigen Platz.
6. Rittersporn (Delphinium)
Der Rittersporn bildet bis zu zwei Meter hoch aufragende Blütenfackeln, die schon von Weitem sichtbar sind. Diese erstrahlen von Juni bis August in unterschiedlichsten Blautönen. Typisch für diese Pflanzen ist die einzigartige Blütenform: Ein Teil der Blütenblätter ragt wie der Sporn eines antiken Ritters keck nach hinten. Da die hohen Arten windgefährdet sind, sollten Sie diese an einen geschützten Platz setzen oder ihnen eine entsprechende Stütze geben. Besonders schön kommt der intensive Farbton des Rittersporns in Kombination mit weißen Margeriten zur Geltung.
7. Vergissmeinnicht (Myosotis)
Das Vergissmeinnicht ist die vermutlich bekannteste blaue Blume. Dies dürfte neben dem bedeutungsvollen Namen auch dem hübschen Aussehen der zarten Pflanze zuzuschreiben sein. Die Bezeichnung Myosotis (Mäuseohr) bezieht sich jedoch auf das wie kleine Mäuseöhrchen geformte Laub. Das Vergissmeinnicht ist ein Frühblüher, der wild im Wald oder an Bachläufen gedeiht. Das Kaukasus-Vergissmeinnicht mit seinen etwas größeren Blüten wird gerne als Staude in naturnahen Beeten kultiviert. Wichtig ist, dass Sie Myosotis auf Böden mit guten Wasserspeichereigenschaften kultivieren und stets ausreichend gießen.
Geheimtipp: Blaue Hortensie (Hydrangea)
Unser Geheimtipp unter den blauen Blumen ist die Hortensie, die mit ihren attraktiven Blütenbällen nostalgischen Charme verbreitet. Damit die Pflanze ihre royale Farbe behält, müssen Sie jedoch bei der Pflege einige Punkte beachten. Das Zaubermittel, das für den seltenen Farbton sorgt, heißt Alaun. Vermengen Sie dieses Salz sparsam mit handelsüblichem Hortensiendünger, verfärben sich rosarote Hortensien intensiv blau, während bereits blau gefärbte Exemplare ihre Nuance intensivieren.
Häufig gestellte Fragen
Welches sind die beliebtesten blauen Blumen?
Zu den beliebtesten blauen Blumen zählen unter anderem Schwertlilie, Enzian und Glockenblume. Die Beschreibung aller Sorten finden Sie in unserer Übersicht.
Warum sind blaue Blumen so beliebt?
Blaue Blumen faszinieren, weil diese Schönheiten unter den anderen Blütenfarben herausstechen. Sie sind sehr selten und wirken deshalb im farbenfrohen Blütenmeer ein wenig exotisch.