Nicht nur rankend schön: Clematis als Bodendecker

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Die Waldrebe kann auch kriechen

Bei der Clematis handelt es sich um eine klassische Kletterpflanze. Während ihre Blüten die Sonne lieben, bevorzugt der Fuß der Pflanze den Schatten. Rankt sich die Waldrebe an einer Hauswand, einem Zaun oder einem Spalier hoch, sind automatisch verschiedene Lichtverhältnisse gegeben. Anders sieht es aus, wenn die Clematis als Bodendecker dienen soll. Deshalb kommen nur einzelne spezielle Sorten hierfür in Betracht.

Geeignete Arten

Um als Bodendecker geeignet zu sein, muss die Clematis ein hohes Maß an Robustheit aufweisen. Weiterhin ist eine hohe Toleranz im Hinblick auf den Standort notwendig. Die Pflanze muss sowohl in schattigen als auch sonnigen Abschnitten des Gartens gut wachsen können. Anderenfalls entsteht vor allem während der Blüte kein harmonischer Gesamteindruck. Folgende Arten kommen in Frage:

  • die Teppich-Waldrebe „Praecox“- hellblaue Blüten
  • dieTeppich-Waldrebe „Stanislaus“ – kürzere Ranken und größere Blüten als bei der Praecox
  • die Bodendecker-Clematis „Arabella“ – leuchtend blaue Blüten
  • die Clematis Integrifolia „Arabella“ – lila Blüten

Weiterhin sind auch die verschiedenen Sorten der italienischen Waldrebe (Clematis viticella) gut geeignet.

Die richtige Pflanzung

Unabhängig davon, ob Sie Jungpflanzen gekauft oder die Clematis durch Ableger vermehrt haben, liegt die beste Zeit zum Einpflanzen der Waldrebe zwischen August und Oktober. Die Pflanzen haben dann die Chance,bis zur kalten Jahreszeit ein ausreichendes Wurzelwerk zu entwickeln, um den Winter gut zu überstehen.

Das Pflanzen erfolgt in gleicher Weise, wie bei hochrankenden Arten. Hierfür heben Sie eine Kuhle in der anderthalbfache Größe des Wurzelballens der Clematis aus. Anschließend legen Sie am Grund des Pflanzlochs eine fünf bis acht Zentimeter dicke Drainage Schicht aus Kies oder Splitt an. Der gut getränkte Ballen wird dann mittig eingesetzt und der Aushub vor dem Wiederauffüllen mit Kompost angereichert.

Tipps und Tricks

Wenn die Clematis sich nicht emporrankt, muss sie in der Regel nicht zurück geschnitten werden,weil ihr Wachstum nicht in die Höhe, sondern in die Breite geht. Breitet sie sich in Richtung von Bäumen oder bis zur Gartenlaube aus, wird sie ihr Wachstum nach oben fortsetzen. Insofern kann es sinnvoll sein, dass Sie den Bereich, in dem die Clematis als Bodendecker dienen soll abgrenzen. Weiterhin sollten vor allem junge noch nicht verholzte Pflanzen gegen Schnecken geschützt bzw. regelmäßig nach diesen abgesucht werden.