Clematis zurückschneiden oder nicht? Eine Frage der Sorte

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Die Berg-Waldrebe braucht keinen Rückschnitt

Eine Besonderheit der Waldrebe ist, dass sie praktisch weltweit in der Natur am Rande von Wäldern und Lichtungen vertreten ist. Die verschiedenen Sorten sind deshalb an die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen gewöhnt. Dies hat auch Auswirkungen darauf, wann die einzelnen Arten zu blühen beginnen. Dies wiederum hat Einfluss darauf, ob und wann die Clematis zurück geschnitten werden muss.

Die grundsätzliche Einteilung

Über den richtigen Schnitt der Clematis lassen sich keine allgemein gültigen Aussagen treffen. Allerdings gibt es eine Unterteilung in drei Schnittgruppen. Ob Sie Ihre Clematis schneiden oder nicht schneiden hängt deshalb vor allem davon ab, zu welcher Schnittgruppe die jeweilige Art gehört. Gleiches gilt für den besten Zeitpunkt des Schnitts.

Winterharte Sorten benötigen keinen Schnitt

Die Sorten der Waldrebe, die Sie nicht schneiden müssen, fallen in die Schnittgruppe 1. Dabei handelt es sich um Arten wie Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) oder auch die Anemonen-Waldrebe (Clematis montana). Diese blühen bereits früh im Jahr. Entsprechend werden die für die Blüte benötigten Triebe bereits im Spätherbst des Vorjahres angelegt. Ein Rückschnitt vor dem Winter ist deshalb nicht nur nicht notwendig, sondern verhindert sogar die Blüte im Folgejahr. Andererseits können auch diese Sorten der Waldrebe zurück geschnitten werden, wenn der Schnitt bereits im Mai unmittelbar nach der Blüte erfolgt.

Alle anderen Arten sollten Sie zurückschneiden

Bei den Arten aus den Schnittgruppen 2 und 3 sollte dagegen immer ein Rückschnitt erfolgen. Da Gruppe 3 gleich zweimal im Jahr blüht, erfolgt ein leichter Schnitt im Frühsommer und ein starker Rückschnitt im Herbst. Ebenfalls stark zurück geschnitten werden sollten die Sommerblüher der zweiten Schnittgruppe. Hierfür sind November und Dezember die richtigen Monate.