Nicht essbar, aber schön: die Früchte der Magnolie

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Auch die Frucht der Magnolie ist wie die Blüte ein Hingucker

Ihre Beliebtheit bei Hobbygärtnern verdankt die Magnolie vor allem ihren prachtvollen Blüten. Doch auch die später aus diesen Blüten erwachsenden Früchte haben optisch durchaus ihren Reiz. Essbar ist die Magnolienfrucht jedoch nicht, da diese Giftstoffe enthält. Trotzdem hat die Frucht der Magnolie ihren Nutzen.

Eine besondere Frucht

Im frühen Stadium erinnern die Früchte der Magnolie an Kiefernzapfen. Dies ist kein Zufall, denn bei der Magnolienfrucht handelt es sich um eine so genannte Balgfrucht. Balgfrüchte zählen zu den ältesten Fruchtarten überhaupt. Sie werden auch Öffnungs- oder Streufrüchte genannt. Die Frucht der Magnolie sieht Kiefernzapfen deshalb nicht nur ähnlich, sondern funktioniert auch in ähnlicher Weise, da sie sich in reifem Zustand öffnet und so die Samen hervortreten lässt. Diese sind, genau wie die Frucht an sich, rötlich gefärbt.

Leider nicht essbar

Das ansprechende Äußere der Magnolienfrüchte diente daher nie dazu, Tiere zum Verzehr anzuregen. Lediglich Vögel verzehren die Samen der Magnolie. Dies gilt jedoch nur für Vögel der ursprünglichen Heimat der Magnolie in Ostasien und Amerika. In Mitteleuropa werden diese meist auch von den Vögeln verschmäht. Selber sollten Sie in jedem Fall keine Magnolienfrüchte essen, da deren Inhaltsstoffe giftig sind.

Samen gewinnen

Die Giftigkeit der Magnolie bezieht sich ausschließlich auf den Verzehr. Von daher können Sie die Früchte der Magnolie ohne weiteres als Dekorationsobjekte im Haus verwenden. Der Hauptnutzen der Magnolienfrüchte liegt jedoch in der Gewinnung von Samen für die Vermehrung. Allerdings erfordert diese Methode viel Geduld und Mühe, da es sich bei der Magnolie um einen so genannten Kaltkeimer handelt. Die Samen müssen daher folgendermaßen behandelt werden:

  • Entfernung aus dem Fruchtfleisch
  • Säuberung in lauwarmem Wasser
  • Luftdicht in feuchtem Sand verpackt im Tiefkühlfach des Kühlschranks lagern
  • Nach mehreren Monaten Aussaat in tönernem Blumentopf
  • Bedeckende Erdschicht nicht höher als der Samen selbst