Wenn der Sommer sich seinem Ende zuneigt und die meisten Blumen verblüht sind und sich zurückziehen, kommt die Chrysantheme zu ihrem großen Auftritt. Ob im Freiland oder in Kübeln auf der Terrasse, die großen und kleinen Chrysanthemenbüsche bringen mit ihrer reichen Blüte noch einmal sommerliche Stimmung in den Garten. Allerdings ist bei manchen Chrysanthemenarten Vorsicht geboten, denn sie enthalten Stoffe, die für Mensch und Tier giftig sind.
Die giftige Chrysantheme
Die Giftigkeit der beliebten Gartenblume hängt von der Sorte ab, wobei Exemplare der Tanacetum-Art besonders giftig sind. Ihr Gift bezeichnet man als Pyrethrum. Es kommt in den Blüten, Blättern und Samen vor. Man verwendet diesen Giftstoff bei der Herstellung von Insektengiften. Die Berührung Tanacetum-Chrysanthemen führt bei empfindlichen Menschen bereits zu Hautreizungen, weshalb beim Umgang mit der Pflanze Handschuhe getragen werden sollten. Der Verzehr von Pflanzenteilen ist für Mensch und Tier gefährlich. Gefährdet sind vor allem Kinder und Haustiere. Hat ein Kind Teile einer Cjhrysantheme gegessen, können folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:
- Krämpfe
- Erbrechen
- Sehstörungen
- rote Flecken im Gesicht
- Entzündungen im Magen-Darm-Trakt
Als Erste-Hilfe-Maßnahme empfiehlt sich das Trinken von viel Wasser, um die Giftstoffe zu verdünnen. Ein sofortiger Arztbesuch ist jedoch unumgänglich.
Vergiftungen bei Haustieren
Chrysanthemen sind für Haus- und Weidetiere besonders gefährlich. Betroffen sind
- Hunde
- Katzen
- Nager wie Kaninchen und Meerschweinchen
- Ziervögel
- Rinder
- Schafe
- Pferde
Hier macht sich eine Chrysanthemen-Vergiftung durch Schleimhautreizung, Schläfrigkeit, Erblindung oder gar Nieren- und Leberversagen bemerkbar. Wurden Chrysanthemen verzehrt, ist umgehend der Tierarzt aufzusuchen.
Leben Hunde, Katzen oder Nagetiere im Haushalt, sollte man daher auf die Kultivierung von Chrysanthemen verzichten oder die Blumen so platzieren, dass die Tiere sie nicht erreichen können. Dies gilt für die Tanacetum-Arten, sowie auch für die Speiseschrysanthemen. Im Gegensatz zu den Haustieren sind Wildvögel und Insekten immun gegen das Chrysanthemengift.
Die essbare Chrysantheme
Von den 5000 bekannten Sorten ist Chrysanthemum coronarium als Speisechrysanthme bekannt. Ihre Blätter und Triebe können als Salat oder als Gemüse verzehrt werden. Der bittere Geschmack eignet sich besonders gut als Würze für asiatische Gerichte. Die Blüten ergeben einen leckeren Tee oder können wie Holunderblüten in Pfannkuchenteig ausgebacken werden. Für Haustiere ist jedoch auch diese Chrysantheme gefährlich.