Der Diptam gehört zur Familie der Rautengewächse. Er ist eine alte heimische Staude, die nur selten in Garten anzutreffen ist. Wer allerdings eine Diptampflanze in seinem Garten kultiviert, erntet neidische Blicke, denn Diptam ist ein äußerst attraktiver Busch. Die wunderschönen Blüten verströmen einen angenehmen Citrusduft. Die Samen der Staude eignen sich gut für die Aussaat.
Der Diptam Samen
Die Staude blüht von Mai bis Juni und bildet im Spätsommer Samen in sternförmigen Kapselfrüchten aus. Sind die Samen reif, reißt die Kapsel auf und schleudert die Samenkörner heraus. Möchte man Diptam aussäen, sollten die Samen geerntet werden, sobald die Kapselfrüchte zu reißen beginnen. Da die Samen durch Lagerung an Keimfähigkeit verlieren, muss die Aussaat möglichst noch im Herbst erfolgen.
Die Aussaat
Diptam ist ein Kalt- und Lichtkeimer. Daher sind besondere Regeln zu beachten:
- die Samen müssen zuerst 4 Wochen in der Wärme liegen
- anschließend benötigen sie eine zweiwöchige Kälteperiode bei 0 bis 4 Grad (Stratifizierung)
- Samen am besten im Kühlschrank auf Sand lagern, damit ein Pilzbefall verhindert wird
- nach der Stratifizierung werden die Samen ausgesät
- Lichtkeimer werden nicht mit Erde bedeckt
So wird ausgesät
Bereiten Sie Pflanztöpfe oder -Schalen mit Anzuchterde vor und streuen die Samen auf die Erde. Die Samen werden nicht bedeckt. Das Substrat hält man mittels einer Sprühflasche feucht. Die Gefäße für die Vorkultur werden an einen hellen Ort mit einer Temperatur von 8 bis 12 Grad gestellt. Die Keimdauer kann bis zu sechs Monaten dauern. Während dieser Zeit sollte die Saat stets auf genügend Feuchtigkeit und auch auf Schimmel- oder Fäulnisbildung kontrolliert werden. Sobald die Jungpflanzen eine moderate Größe haben, können sie ins Freiland umgesetzt werden. Hier muss jedoch mit Vorsicht gearbeitet werden, da der Diptam eine Pfahlwurzel besitzt und auf Umpflanzungen sehr empfindlich reagiert.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Diptamsamen direkt ins Freiland auszusäen. In den Wintermonaten quillt hier die harte Schale der Samen auf und öffnet sich für die Keimung im Frühjahr. Bei diesem Verfahren hat man jedoch keine Möglichkeit, die Keimung und das Wachstum der Jungpflanzen zu kontrollieren. Beide Aussaatmöglichkeiten haben also ihre Vor- und Nachteile. Am besten probiert man beides aus.