Die bezaubernde Akelei wird schnell zum Liebling des Staudengärtners. Ihre zarten, bizarr geformten Blüten sind der Hingucker im Blumenbeet. Da ist der Wunsch nach möglichst vielen Stauden nicht verwunderlich. Statt Pflanzen zu kaufen, können sie einfach vermehrt werden.
Akelei vermehren
Bei der Vermehrung der Staude bieten sich verschiedene Möglichkeiten an.
- Selbstaussaat
- gezielte Direktsaat
- Vermehrung durch Teilung
Selbstaussaat
Die Akelei blüht im Frühling (Mai bis Juli) und entwickelt hohe Samenstände. In deren Kapseln reifen unzählige kleine Samenkörner heran. Sobald sie vertrocknen und aufplatzen, wird jeder Windstoß die schwarzen, länglichen Körner im Garten verteilen. Überall dort, wo sich ein klein wenig Erde befindet, wird der Samen aufgehen. Wird hier nicht gezielt eingeschritten, ist der Garten nach wenigen Jahren mit Akelei zugewuchert.
Samen aussäen
Die Samen der Akelei können gekauft oder aus den reifen Samenkapseln leicht heraus geschüttelt werden. Man trocknet sie und sät zu gegebener Zeit soviel aus, wie man benötigt. Die beste Zeit für die Aussaat ins Freiland ist ab Mitte April bis Ende Mai. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Kompost in den Boden einarbeiten
- Akelei-Samen mit etwas Sand vermischen
- Mischung auf den lockeren Boden streuen
- mit der Harke etwas unterharken
- wässern mit Gartenschlauch und feinem Sprühaufsatz (so werden die Samen nicht weggeschwemmt)
- Boden, wenn nötig, feucht halten
- Keimdauer bei Temperaturen zwischen 17 und 20 Grad ca. 5 bis 6 Wochen
- Sämlinge bei einer Größe von 5 cm eventuell pikieren
Vorkultur im Haus
Ab Ende Februar bis Anfang März können die Akelei-Samen auch im Haus vorgezogen werden. Dazu sät man das Saatgut in Schalen mit Anzuchterde aus und bedeckt sie mit etwa 5 mm Erde. Die Schale wird an einem warmen, hellen Ort aufgestellt. Die Erde sollte nicht austrocknen. Ab Mitte Mai können die Keimlinge an einem sonnigen bis halbschattigen Standort ausgepflanzt werden.
Akelei teilen
Eine Vermehrung der Akelei durch Teilung ist nicht unbedingt üblich, aber machbar. Die Staude wird im Frühjahr oder Herbst vorsichtig ausgegraben, Wurzeln sollten möglichst nicht verletzt werden. Genauso vorsichtig wird die Pflanze nun in zwei Teile geteilt. Am besten erledigt man diese Arbeit mit den Händen und zieht das Wurzelgeflecht sanft auseinander. Beide Staudenteile werden an einem geeigneten Standort ausgepflanzt.
