Der Wollziest gehört zur Familie der Lippenblütler, bildet dichte Stauden und stammt ursprünglich aus Vorderasien. Man verwendet ihn als Bodendecker. Im Volksmund wird er aufgrund seiner wollig-weichen Blätter auch Hasenohr oder Eselsohr genannt.
Wollziest im Garten vermehren
Der ungiftige Wollziest ist eine Blattschmuckpflanze, die nur kleine rote oder rosa Blüten entwickelt. Er ist winterhart, pflegeleicht und gedeiht auch auf schwierigen Böden. Seine Vermehrung erfolgt durch Teilung, durch Stecklinge oder mittels Aussaat.
Die Teilung
Im Frühjahr, kurz bevor die Pflanze neu austreibt, können bewurzelte Blattrosetten als Ableger von der Mutterpflanze abgestochen werden. Die neuen Pflanzen werden an einem vollsonnigen Ort eingepflanzt. Der Boden sollte hier locker und durchlässig sein. Sehr feste Böden müssen vor der Pflanzung gelockert und mit etwas Sand vermischt werden. Da der Wollziest empfindlich auf Staunässe reagiert, ist eine Drainage aus grobem Kies oder Splitt empfehlenswert.
Sind noch keine Ableger vorhanden, kann man längere Triebe zum Boden hin absenken und mit einem Stein beschweren. Der sogenannte Absenker wird nach einiger Zeit Wurzeln bilden und kann dann abgeschnitten und neu eingepflanzt werden.
Vermehrung durch Stecklinge
Für diese Art der Vermehrung schneidet man 10 bis 15 cm lange Triebe von der Mutterpflanze ab und setzt diese in einen Topf mit feuchter Anzuchtserde. Innerhalb weniger Wochen bewurzeln die Stecklinge, wenn das Substrat stets feucht gehalten wird.
Die Anzucht aus Samen
Wer seinen Wollziest aus Samen selber ziehen möchte, kauft den Samen am besten im Gartenfachmarkt. Samen können allerdings auch von bereits vorhandenen Stauden geerntet werden. Dazu schneidet man den Wollziest nicht nach der Blüte ab, sondern lässt einige Blütenstände ausreifen. Da die Blütenstände dann vertrocknen, sieht die Pflanzung nicht mehr so attraktiv aus. Bei der Aussaat geht man wie folgt vor:
- Aussaat ab April in Schalen oder direkt ins Freiland
- Schalen mit Anzuchtserde füllen
- Samen aufstreuen und nur dünn oder besser gar nicht mit Erde bestreuen, da der Wollziest ein Lichtkeimer ist
- vorsichtig angießen
- Substrat bis zur Keimung stets feucht halten
- Schalen höchsten drei Stunden täglich in die Sonne stellen
- Pflanzen nach der Keimung pikieren
- einzeln in Töpfe Pflanzen, im Freiland einen Abstand von ca. 25 cm einhalten
