Einen Standort wie daheim in Afrika wird das Edellieschen in unseren Breitengraden sicher nicht ergattern können. Doch auch hierzulande haben wir die Wahl, ihm einen guten oder nicht so guten Platz zu geben. Nur im ersten Fall zeigt es uns seine Blüten im Übermaß.
Kriterien für die Standortwahl
Nur ein optimal gewählter Sommerstandort lässt das Edellieschen dicht wachsen und üppig erblühen. Ein schlechter Platz dagegen sorgt für kümmerlichen, dürren Wuchs und reduziert die potenzielle Blütenfülle auf ein nicht erfreuliches Minimum von wenigen Blüten. Die Aufgabe ist also, beide voneinander zu unterscheiden. Das sind die Kriterien die für die Beurteilung heranzuziehen sind:
- Licht und Wärmeverhältnisse
- Sonneneinstrahlung
- Wind- und Regenschutz
- Bodenbeschaffenheit
Leben von Licht und Wärme
Das Edellieschen, botanisch Impatiens neuguinea braucht viel Licht. Deswegen kommen für diese Pflanze schattige Plätze weder im Garten, Balkon oder Haus infrage. Da das aus Ostafrika stammende Gewächs nicht winterhart ist, darf es einen Standort im Freien nur im Zeitraum von Mitte Mai bis etwa Ende September genießen.
Pflanzen Sie das Edellieschen in einen Topf, damit es mobil bleibt. Sie können dann nicht nur bei Bedarf den Sommerstandort wechseln, sondern die Pflanze einfach im Haus überwintern.
Impatiens neuguinea vor Sonneneinstrahlung schützen
Die Sonne, die in der freien Natur für Licht und Wärme allein zuständig ist, kann dem Edellieschen jedoch auch zu intensiv werden. Besonders an heißen Sommertagen, wenn kein Wölkchen den Himmel bedeckt, brennt sie so stark, dass einige seiner Blätter und Blüten verbrennen. Das stört nicht nur das schöne Erscheinungsbild, sondern schwächt auch die Pflanze. Den Kompromiss, der hier zu machen ist, kennen erfahrene Gärtner nur zu gut:
- halbschattigen Platz wählen
- Morgen- und Abendsonne ist erwünscht
- die pralle Mittagssonne ist dagegen zu meiden
Wind- und Regenschutz unterm Dachvorsprung
Auch wenn dieses Springkraut aus feuchten Gegenden Afrikas stammt und sich auch hierzulande gegenüber starken Niederschlägen robust zeigt, sollte ihm Dauerregen erspart werden. Die Blätter und Blüten verkleben, Pilzkrankheiten können sich ausbreiten, Staunässe lässt sich nicht zuverlässig verhindern. Auch starke Winde können die zerbrechlichen Triebe leicht abbrechen. Ein Platz unter einem Dachvorsprung ist vorteilhaft, oder ein geschützter Platz in der Nähe größerer Gewächse.
Diese Bodenbeschaffenheit ist ideal
Sowohl am Standort im Garten als auch im Topf sollte die Erde locker, humos und nährstoffreich sein. Damit ein schwerer Boden die Wurzeln der Pflanze nicht zu nass umhüllt, kann er vor der Pflanzung mit Sand aufgelockert werden. Für die Topfpflanzung genügt normale Blumenerde. Sie muss aber mit einer Drainageschicht ergänzt werden.
Für den Winter ist Standortwechsel angesagt
Ab Mitte September müssen Beetpflanzen wieder eingetopft werden, wenn sie nicht einjährig bleiben sollen. Sobald sich das Thermometer auf 10 °C zubewegt, muss das Edellieschen seinen Sommerstandort verlassen. Der ideale Winterstandort ist eine helle Fensterbank ohne direkte Mittagssonne. Die Temperaturwerte im Raum sollten 16 °C nicht unterschreiten und auch nicht über 20 ° C klettern.