Ysop heilt, würzt und trägt Blüten! Welcher Standort im Garten hilft ihm, diese drei Eigenschaften optimal zu entwickeln? Ein Blick auf seinen Ursprung liefert entscheidende Kriterien für die Suche: Sonne und Wärme. Doch wie viel braucht er davon und was zeichnet sonst noch einen guten Standort aus.
Vollsonnige Lage ist ideal
Ysop, wissenschaftlich Hyssopus officinalis, stammt aus dem Mittelmeerraum und ist daher nicht für Schatten und auch nicht für Halbschatten gemacht. Nur unverstellte Sonne kann ihm intensives Licht und reichlich Wärme spenden, ohne die das Gewächs sein Aroma nicht optimal entfalten kann. Selbst vor direkter Mittagssonne muss Essigkraut oder Bienenkraut, wie Ysop auch genannt wird, nicht beschützt werden. Bei soviel Sonnenvorliebe muss explizit erwähnt werden, dass Ysop dauerhaft an seinem Gartenstandort bleiben kann, da er winterhart ist und Frost verträgt. Auch Ysop im Topf hat diese Standortansprüche, sollte im Winter jedoch geschützt stehen und mit Vlies umwickelt werden.
Finden Sie einen sonnigen aber zugleich auch windgeschützten Platz. Denn dort wo starke Winde das Zepter führen, kann es trotz Sonnenbestrahlung kühl werden.
Guter Platz im Garten
Die Aussaat von Ysop ist zwar an jedem sonnigen Platz möglich. Doch hat es Vorteile, wenn Sie ihn mit Überlegung platzieren. Nicht nur für das bequeme Schneiden, damit er in der Küche häufig Verwendung als Würzkraut findet, sondern auch als Schädlingsvertreiber für seine Nachbarspflanzen.
- als Würzkraut passt Ysop wunderbar in ein Kräuterbeet
- in der Kräuterspirale wird er ganz oben im trockenen Bereich gepflanzt
- gute Nachbarn sind Salbei und Thymian
- Ysop ist ebenfalls gut als Gemüsebegleiter
- sein intensiver Duft vertreibt Schnecken, Raupen und Läuse
Optimale Bodenbeschaffenheit
Der Anbau von Ysop sollte in trockener Erde erfolgen, da seine Wurzeln im nassen Boden schnell faulen. Bei ihm ist Trockenheit wörtlich zu nehmen. Selbst im Hochsommer kommt das Gewächs ohne Gießen aus, mit Ausnahme frisch ausgepflanzter Exemplare. Da wir hierzulande lange regenreiche Phasen nur zu gut kennen, kommt der Boden eine entscheidende Aufgabe zu: das Wasser gut abfließen zu lassen. Er sollte locker und durchlässig sein. Ist er sehr lehmig bzw. verdichtet, muss er mit grobem Sand aufgelockert werden. Da Ysop kalkliebend ist, liegt der ideale pH-Wert im leicht alkalischen Bereich.