Elefantenfuß als Bonsai – ist das möglich?

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Der Elefantenfuß wächst sehr langsam und ist daher ideal als Bonsai

Bonsai ist eine Gartenkunst, die heute mit Japan verbunden wird, aber wahrscheinlich aus China stammt. Kern der Bonsai-Kultivierung ist es, Bäume und Sträuche Wuchsbegrenzungen zu unterziehen und sie ästhetisch durchzuformen.

Bonsai-Kultivierung

Bei der Kultivierung von Pflanzen als Bonsai werden diese

  • ein einem Pflanzgefäß gezogen
  • durch Kulturmaßnahmen (Schnitt)

klein gehalten. Im Rahmen der künstlerischen Gestaltung erhalten die Pflanzen eine gewünschte Wuchsform.

Gehölze für Bonsai-Kultivierung

Als Bonsai eignen sich viele Strauch- und Baumarten, die

  • verholzen
  • kleinblättrig oder kleinnadelig sind.

Unter den heimischen Bäumen werden oft Kiefer, Fichte, Buche und Wacholder als Bonsai gezogen. Zu den verholzenden Zimmerpflanzen in der Bonsai-Kultivierung gehören zum Beispiel die Birkenfeige (Ficus benjamina) oder Chinesischer Liguster (Ligustum sinense).

Elefantenfuß als Bonsai

Der Elefantenfuß, bot. Beaucarnea recurvata, gehört nicht zu den typischen Zimmerpflanzen, die als Bonsai gehalten werden. Allerdings werden im Internet vereinzelt Exemplare des sukkulenten Baumes für die Bonsai-Kultivierung angeboten. Dabei handelt es sich in der Regel um junge Elefantenfüße mit kurzem Stamm bzw. Blättern.

Elefantenfuß klein halten

Wie viele typische Bonsai-Pflanzen wird auch Beaucarnea recurvata sehr alt. Da der Elefantenfuß pro Jahr nur wenige Zentimeter wächst, braucht er viele Jahre, bis er eine stattliche Größe erreicht hat. Dies ist ein Grund, warum die Pflanze manchmal als Bonsai-tauglich eingestuft wird.

Elefantenfuß schneiden

Problematisch wird es bei Beaucarnea recurvata jedoch, wenn es um das Schneiden geht, also um Form- oder Rückschnitt, die für die Bonsai-Kultivierung unerlässlich sind. Denn beim Elefantenfuß lassen sich nicht alle Pflanzenteile ohne Schaden für die Pflanze schneiden.

Wird der Elefantenfuß unter Bonsai-Gesichtspunkten zu groß, können Sie den Stamm kappen. Das schadet der Pflanze im Allgemeinen nicht. Im Gegenteil, der gekappte Stamm bildet in der Regel zwei bis drei Seitentriebe, und diese Verzweigung ist in der Bonsai-Kultivierung durchaus erwünscht.

Die Blätter des Elefantenbaumes wachsen als Schopf am oberen Ende des Triebes heraus. Deshalb ist ein Formschnitt dieses Schopfes nur schwer möglich. Auch das Einkürzen der Blätter mag der Elefantenfuß nicht. Als Folge verfärben sich die Blattspitzen braun. Erneutes Schneiden ist hier keine Lösung, da sich das Ende der Blätter nach jedem weiteren Rückschnitt braun verfärbt.